Auktionskatalog 189 - Alte und Moderne Kunst
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<strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Auktionshaus Eva Aldag<br />
Künstlerindex<br />
Modersohn, 0tto<br />
geboren am 22.2.1865 in Soest (Westfalen) - gestorben am 10.3.1943 in Rotenburg bei Hannover<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 69,<br />
Deutscher Maler. Nach dem Abitur Studium an der Akademie in Düsseldorf, jedoch entsprechen die Lehrmethoden nicht seinen<br />
Vorstellungen. Er hofft, nach einem kurzen Aufenthalt in München, an der Akademie in Karlsruhe künstlerische Vorbilder zu finden.<br />
Aber auch hier werden seinen Erwartungen enttäuscht. Eine Reise durch Norddeutschland mit Mackensen im Jahr 1888 hingegen<br />
beflügelt ihn zu einer Reihe kleiner Bilder. Eine weitere Reise der beiden Künstler nach Worpswede führt 1889 zu der<br />
übereinstimmenden Entscheidung, sich ganz in der Künstlerkolonie anzusiedeln. Er beginnt sich, nach anfänglicher Gleichgesinntheit,<br />
allmählich von seinen Fre<strong>und</strong>en abzugrenzen. Er schreibt: "Stille, stille Größe ist so recht eigentlich mein Ziel", <strong>und</strong> will lieber "Mit<br />
wenigem viel sagen ...". Acht Arbeiten von ihm gehen <strong>189</strong>5 zur ersten Gemeinschafts-Ausstellung der Worpsweder an die Bremer<br />
<strong>Kunst</strong>halle. Die Reaktionen auf diese Ausstellung ist geteilt, jedoch die nachfolgende Beteiligung an der "Internationalen<br />
Glaspalastausstellung" in München wird besonders für ihn ein großer Erfolg. 1901 heiratet er Paula Becker. Zahlreichen Reisen mit<br />
seiner Frau <strong>und</strong> verschiedenen Aufenthalten in Deutschland <strong>und</strong> Frankreich, prägen die folgende Zeit. 1907 kehren die Modersohns<br />
endgültig nach Worpswede zurück. Paula Modersohn stirbt dort im November nach der Geburt ihrer Tochter. Otto Modersohn zieht<br />
nach Fischerhude. Dort beginnt für ihn 1908 "eine neue Zeit". In dieser ländlichen Umgebung widmet er sich dem Studium der Natur<br />
<strong>und</strong> hierher kehrt er auch nach erneuten Aufenthalten in Worpswede <strong>und</strong> Berlin im Jahr 1917 wieder zurück. "Vereinfachung,<br />
Zusammenfassung in Form <strong>und</strong> Farbe ist ein Hauptziel" seiner <strong>Kunst</strong> in den 20er Jahren. Wichtige Anregungen findet er fortan in<br />
Holland <strong>und</strong> im Allgäu, dort erwirbt er 1930 auch ein Haus. 1936 verliert er die Sehkraft eines Auges <strong>und</strong> malt nur noch im<br />
Fischerhuder Atelier. Er hat ein außergewöhnlich umfangreiches malerisches <strong>und</strong> zeichnerisches Werk hinterlassen, das im 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert wurzelt <strong>und</strong> sich in die Tradition der französischen Landschaftsmalerei stellt, aber keiner kunsthistorischen Strömung<br />
zugeordnet werden kann. Literatur: Thieme Becker, Band XXIV (Mandere-Möhl), Seite 606.<br />
Molnar, Pavel<br />
geboren in Vojnice (Slowakei) am 8.2.1940 - ?<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 804, 805, 807,<br />
Glasbläser, Glaskünstler <strong>und</strong> Pionier der Studioglasbewegung. Er lebt heute im böhmischen Ceský Krumlov. Molnar gründete 1968<br />
eine eigene Werkstatt in München <strong>und</strong> war freiberuflich als <strong>Kunst</strong>glasbläser im Deutschen Museum in München tätig. 1977 Umzug<br />
nach Barsbüttel. 1981 Einrichtung einer Ausbildungsstätte für Glasherstellung <strong>und</strong> Glasblasen vor der Lampe.<br />
Montaut, Marguerite<br />
tätig im 19./20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 366,<br />
französische Graphikerin. Stellte Lithographien her für die Werbung. Ehefrau des Graphikers Ernest Montaut (1879-1909). Sie<br />
unterzeichnete mit "Gamy" (Anagramm ihres Spitznamen "Magy") oder "M. Montaut".<br />
Morgenstern, Christian<br />
geboren am 29.9.1805 in Hamburg - gestorben am 26.2.1867 in München<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 59,<br />
Deutscher Landschaftsmaler, Graphiker <strong>und</strong> Zeichner. Enkel des Schriftstellers Christian Morgenstern. Als Sohn des Miniaturmalers<br />
Johann Heinrich Morgenstern, fand er in der Spielkartenfabrik, Kupfer- <strong>und</strong> Steindruckerei der Gebrüder Suhr Beschäftigung. Bei<br />
Georg Ernst Harzen scheint er das Radieren gelernt zu haben. Er bereiste von 1818 an mit Cornelius Suhr halb Europa, lernte dann<br />
Lithographieren <strong>und</strong> Formschneiden <strong>und</strong> bildete sich seit 1824 bei Siegfried Detlev Bendixen in Hamburg zum Landschaftsmaler aus.<br />
1827 machte er eine erste Studienreise durch Norwegen, studierte bis 1828 auf der Akademie in Kopenhagen bei Christoffer<br />
Eckersberg, kehrte danach nach Hamburg zurück <strong>und</strong> siedelte 1830 nach München über. Von dort bereiste er regelmäßig die Alpen,<br />
aber auch Frankreich, die Schweiz <strong>und</strong> Italien. Hans Beckmann, Dietrich Langko, Johannes Mohr, Heinrich Martens, Louis<br />
Mecklenburg folgten ihm <strong>und</strong> bildeten in München eine Hamburger Kolonie. Er wurde hier einer der bedeutendsten Maler des frühen<br />
malerischen Naturalismus der 1830er Jahre. Von Bedeutung wurde seine Fre<strong>und</strong>schaft mit Carl Rottmann. 1836 bereiste er das<br />
Elsaß, 1842 mit dem Landschaftsmaler Eduard Schleich Oberitalien. Wiederholte Besuche Norddeutschlands gaben ergiebigen Stoff<br />
zu Bildern vom Elbestrand <strong>und</strong> der Seeküste. Ab 1840 Mitglied des Hamburger Künstlervereins. Inspirierend war sein Aufenthalt in<br />
Helgoland 1850, dem man mehrere seiner wertvollsten Bilder verdankt. Am talentiertesten war er in seinen poetischen<br />
Mondscheinbildern <strong>und</strong> in Gemälden, bei denen der Schwerpunkt in der Darstellung der mehr oder minder bewegten Lüfte liegt. Bei<br />
strengster Durchführung war er außerordentlich produktiv. Zu erwähnen sind auch seine 10 Radierungen. Ursprünglich als reiner<br />
Landschaftsmaler tätig, wobei seinem Talent das zeichnerisches Rüstzeug aus der Hamburger Lehrzeit <strong>und</strong> die Ausbildung als Maler<br />
in Kopenhagen zugute kamen, wandelte er sich in München zu einem der bedeutendsten Vertreter des frühen malerischen Realismus<br />
<strong>und</strong> hat dazu beigetragen, daß die Münchner Schule ein kunsthistorischer Begriff aus dieser Zeit geworden ist. Literatur: Thieme<br />
Becker, Band XXV (Moehring-Olivié), Seite 148ff.<br />
Morgenstern, Johann Ludwig Ernst<br />
geboren am 22.9.1738 in Rudolstadt - gestorben am 13.11.1819 in Frankfurt/Main<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 60,<br />
deutscher Maler, Radierer <strong>und</strong> Bilderrestaurator. Sohn des Joh. Christoph, Vater des Joh. Friedrich. Schüler s. Vaters, 1766 / 68 der<br />
Akademie zu Salzdahlum unter L. W. Busch, 1768 in Hamburg, 1769 in Frankfurt a. M. bei Chr. G. Schütz d. Ä., 1770 / 72 in<br />
Darmstadt, seitdem in Frankfurt a. M., zunächst einige Jahre in J. A. Nothnagels Atelier. Hauptsächlich Architekturmaler (miniaturartig<br />
behandelte Kircheninterieurs), daneben Landschafter <strong>und</strong> Schlachtenmaler. Literatur siehe Thieme / Becker.<br />
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Katalog erstellt am 13.05.2013 auf www.auktionshaus-aldag.de - Seite 123 von 142<br />
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