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Auktionskatalog 189 - Alte und Moderne Kunst

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<strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Auktionshaus Eva Aldag<br />

Künstlerindex<br />

Sievers, Hermann<br />

geboren am 8.6.1884 in Hamburg - gestorben am 31.12.1956 in Neuenkirchen (Kreis Stade)<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 294,<br />

Deutscher Landschafts- <strong>und</strong> Marinemaler. Tätig im <strong>Alte</strong>n Land <strong>und</strong> in Hamburg-Altona. Zuletzt ansässig in Neuenkirchen in der alten<br />

Dorfkirche. Vor allem bekannt durch Landschaften, Marktszenen <strong>und</strong> Motive aus dem <strong>Alte</strong>n Land. Literatur: Volker Detlef Heydorn -<br />

"Maler in Hamburg 1966-1974", Christians Verlag Hamburg 1974.<br />

Signac, Paul<br />

geboren am 11.11.1863 in Paris - gestorben am 15.8.1935 ebenda<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 40,<br />

französischer Maler <strong>und</strong> Lithograph. Schüler der Académie libre de Bing 1883. Siebt bei dem Farbenhändler Tanguy Bilder von van<br />

Gogh, Gauguin, Cézanne. 1884 stellt er bei den Indépendants aus, lernt Seurat kennen, der starken Einfluß auf ihn gewinnt. 1886<br />

nimmt er an der 8. Impressionisten-Ausstellung in Paris teil <strong>und</strong> 1888 am Salon des Vingt in Antwerpen. 1889 Begegnung mit dem<br />

Physiker Henry, der wie der Chemiker Chevreul die Theorie des Neoimpressionismus wissenschaftlich unterbaute. Seit <strong>189</strong>2<br />

alljährlich in St-Tropez. Seit 1908 Vorsitzender des Salon des Indépendants. Literatur siehe Thieme / Becker.<br />

Simonson-Castelli, Ernst Oskar<br />

geboren in Dresden am 20.11.1864 - gestorben am 29.7.1929 ebenda<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 42,<br />

deutscher Maler. Sohn des D. Simonson (1831-<strong>189</strong>6). Schüler der Dresdn. Akademie unter F. Pauwels‘, weitergebildet <strong>189</strong>0 in<br />

München (G. Kuehl), <strong>189</strong>2 in Paris (Acad. Julian, Dupré). Seit <strong>189</strong>3 in Dresden, wo er <strong>189</strong>7 eine eigene Akademie für Zeichnen,<br />

Malen <strong>und</strong> Modellieren gründete. Bilder im Stadtmuseum Dresden (Parade z. 70. Geb. König Alberts am 23. 4. <strong>189</strong>8 auf dem<br />

Alaunplatz im Beisein der Kaiser Wilhelm II. u. Franz Josef I.; Überführung der Leiche des Prinzen Albert nach der Kath. Hofkirche<br />

19.9.1900) <strong>und</strong> in den Museen Lübeck (Der Theologe), Moskau (Hero <strong>und</strong> Leander), Schwerin (Gloria Deo, Ein Sonnenstrahl, Holl.<br />

Interieur), Urbino, Italien (2). Altarbilder in Dresden-Cotta, Kath. Kirche (Christus am Kreuz, Der Gute Hirte); Riesa, Kath. Kirche<br />

(Himmelfahrt Mariä); Viareggio (Italien), S. Paolino (Hl. Paulus); Montesenario (lt.), Wallfahrtskirche, Capp. dei Sette SS. Fonditori<br />

(Glorie der Titellin.). 3 gr. Kuppelbilder (Krönung Mariä, Jüngstes Gericht, Pfingstw<strong>und</strong>er) in S. Andrea zu Viareggio. Literatur siehe<br />

Thieme / Becker.<br />

Sperschneider, Hans<br />

geboren am 18.6.1928 in Jena - gestorben am 13.7.1995 in Hamburg<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 18,<br />

Deutscher Maler <strong>und</strong> Graphiker. 1948-49 Schüler der Meisterschule in Erfurt bei Otto Knöpfer. 1949-55 Besuch der <strong>Kunst</strong>schule Burg<br />

Giebichenstein in Halle an der Saale bei Erwin Hahs, dann der Meisterschule für das gestaltende Handwerk in Berlin-Charlottenburg<br />

<strong>und</strong> ab 1952 bei Karl Kluth an der Landeskunstschule in Hamburg. Heirat mit der Goldschmiedin Ragna Krüger. Reisen nach<br />

Frankreich, Österreich, Dänemark, Holland. 1962 erste Reise nach Bornholm. Mitglied der 1963 gegründeten "Neuen Gruppe<br />

Hamburg" <strong>und</strong> des BBK Hamburg. 1965 erhielt er den Staatspreis der Kulturbehörde Hamburg für den Entwurf eines Wandbehanges,<br />

1967 den Edwin-Scharf-Preis der Freien <strong>und</strong> Hansestadt Hamburg. 1973 erste Reise nach Langeland (Dänemark), dann jährlich.<br />

Anfangs expressive farbstarke Figurenbilder mit Tendenzen zur Abstraktion. Dann Konzentration auf ruhige (menschenleere)<br />

norddeutsche <strong>und</strong> dänische Ostseeküsten-Landschaften in Aquarellen, Zeichnungen <strong>und</strong> Farbradierungen in graphischen<br />

Mischtechniken. 1970 Mappe "Landschaften in Angeln". Zusammenarbeit mit seiner Frau Ragna bei Wandbildern <strong>und</strong> Bildteppichen.<br />

Ölgemälde, Aquarell, Tempera, Zeichnung <strong>und</strong> Radierung. Letztere mit all ihren technischen Möglichkeiten hat bedeutenden Rang in<br />

seinem OEuvre. Widmete sich anfangs, in den 1950er <strong>und</strong> 1960er Jahren, der Figurenmalerei, die noch im Bann einer farbenstarken<br />

Gegenständlichkeit stand. Später dann schilderte er Motive der norddeutschen Landschaft, auch Bornholmer Insel- <strong>und</strong> Hafenmotive.<br />

In seinen Bildern variierte er immer wieder das Licht als Farbe. Die Bilder strahlen Ruhe aus, die Farbigkeit ist auf ein Minimum<br />

reduziert, manche Landschaft wirkt wie in Nebel getaucht. Breiter, kraftvoller Pinselduktus, auf das Wesentliche reduzierte Formen.<br />

1980-90 regelmäßige Teilnahme an den Großen <strong>Kunst</strong>ausstellungen der Münchener Sezession. Literatur: Vollmer, Band IV (Q-U),<br />

Seite 329.<br />

Spitzweg, Carl<br />

geboren am 5.2.1808 in München - gestorben am 23.9.1885 ebenda<br />

Katalognummern in dieser Auktion: 133,<br />

Deutscher Maler <strong>und</strong> Dichter. Zählt zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen <strong>Kunst</strong>welt seiner Zeit. Erste Bilder malte er bereits<br />

im <strong>Alte</strong>r von 15 Jahren. Begann 1830 mit dem Studium der Pharmazie, Botanik <strong>und</strong> Chemie an der Münchner Universität, das er 1832<br />

mit Auszeichnung abschloß. Er gab seinen Apotheker Beruf aber im Jahre 1833 auf. Bei einer anschließenden Italienreise konnte er<br />

seine Sprachkenntnisse vervollständigen <strong>und</strong> etwas von der Welt erleben. Das Gemälde "Italienische Zollwache" gab einen Eindruck<br />

dieser Reise wieder. Er bildete sich unter der Leitung von Christian Heinrich Hansonn zum Maler im Münchner Künstlerkreis aus. Seit<br />

1844 war er Mitarbeiter der Fliegenden Blätter, welche er mit zahlreichen humoristischen Zeichnungen versah. 1839 entstand sein<br />

Bild, "Der arme Poet", in dem sich hohe Dichtkunst <strong>und</strong> jämmerliche Lebensverhältnisse widerspiegelten. Hiermit stellte er sich in der<br />

Münchner Öffentlichkeit vor. In Paris wurde er 1851 von der Farb- <strong>und</strong> Lichtbehandlung Delacroix <strong>und</strong> der Schule von Barbizon<br />

angeregt. Er zog sich im Laufe er Zeit immer mehr zurück <strong>und</strong> malte seine Bilder in einer alten Dachkammer. Von hier aus konnte er<br />

das Leben beobachten. Er hatte das emsige Treiben der einfachen Leute jeden Tag vor sich. Ungestörtheit zu malen war seine<br />

einzige Wonne. 1868 wurde er Ehrenmitglied der Münchner Akademie der Bildenden Künste. Er schuf über 1.500 Bilder <strong>und</strong><br />

Zeichnungen. Bereits ab 1824 begann er mit Ölfarben zu malen. Zu Lebzeiten konnte er etwa 400 Gemälde verkaufen. Bew<strong>und</strong>erer<br />

<strong>und</strong> Käufer fand er vor allem in der zu neuer Kaufkraft gelangten Bürgerschaft, wenngleich die Popularität, die seine Malerei heute<br />

genießt, erst nach dem II. Weltkrieg einsetzte. Sein Malstil gehört der Spätromantik an. Anfangs war er noch der biedermeierlichen<br />

Richtung verb<strong>und</strong>en, später hat sich seine Malweise aufgelockert, dem Impressionismus sehr nahe. Er schildert auf kleinformatigen<br />

Bildern das biedermeierliche Kleinbürgertum, die kauzigen Sonderlinge <strong>und</strong> romantische Begebenheiten. Literatur: Thieme Becker,<br />

Band XXXI (Siemering-Stephens), Seite 394f.<br />

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Katalog erstellt am 13.05.2013 auf www.auktionshaus-aldag.de - Seite 133 von 142<br />

Ottensener Weg 10, 21614 Buxtehude, Telefon 04161-81005, Telefax 04161-86096, eMail kunst@auktionshaus-aldag.de

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