Auktionskatalog 189 - Alte und Moderne Kunst
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<strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Auktionshaus Eva Aldag<br />
Künstlerindex<br />
Weber, Andreas Paul<br />
geboren am 1.11.<strong>189</strong>3 in Arnstadt (Thüringen) - gestorben am 9.11.1980 in Schretstaken bei Mölln (Her<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 296, 297, 298, 299, 300, 301, 343,<br />
Deutscher Zeichner, Graphiker <strong>und</strong> Maler. Autodidakt. Kurzer Besuch der <strong>Kunst</strong>gewerbeschule Erfurt. 1908-24 Mitglied im<br />
Jung-Wandervogel. 1911-13 lithographische Arbeiten als Gebrauchsgraphiker. 1914-18 als Eisenbahnpionier an der Ostfront, seit<br />
1916 als Zeichner bei einer Armeezeitung. 1917 illustriert er als erstes Buch Paul Lingens Requiem. 1920-24 Illustrationen zu den<br />
"Fastnachtsspielen" von Hans Sachs, Goethes Reineke Fuchs <strong>und</strong> Meyers Till Eulenspiegel. 1925 Gründung der Clan-Presse.<br />
1928-37 im Widerstandskreis um Ernst Niekisch. Zeichnungen für die Zeitschrift Widerstand <strong>und</strong> die Wochenzeitung Entscheidung.<br />
1932 sechs Zeichnungen zu Niekischs Broschüre Hitler - ein deutsches Verhängnis. 1936 Ansiedlung in Schretstaken. 1937 nach<br />
Verhaftung von Ernst Niekisch kommt auch Weber in Gestapohaft, ins Konzentrationslager Hamburg-Fuhlsbüttel <strong>und</strong> in Gefängnisse<br />
in Berlin <strong>und</strong> Nürnberg. Dort zeichnet er die ersten Schachspieler. 1938-39 Illustrationen zu Francois Villons Balladen <strong>und</strong> dem<br />
spanischen Schelmenroman "Lazarillo von Torme". 1939-41 Bildzyklen Leviathan <strong>und</strong> Reichtum aus Tränen, veröffentlicht als<br />
"Britische Bilder". 1940 erste Lithographien für die Griffelkunst-Vereinigung, Hamburg. 1944-45 Wehrdienst. 1947 Beginn der<br />
Ausstellungstätigkeit. 1954-67 Mitarbeit am Münchner Simplicissimus. 1959 erster Kritischer Kalender mit zwölf Federzeichnungen; ab<br />
1960 werden Lithos abgebildet. 1969 Mitarbeit an der Zeitschrift "Erasmus". 1970 fertigt er 45 Illustrationen zu Grimmelshausens Der<br />
abenteuerliche Simplicissimus. 1971 Ernennung zum Professor <strong>und</strong> Verleihung des großen B<strong>und</strong>esverdienstkreuzes. 1973<br />
Einrichtung des A.-Paul-Weber-Hauses in Ratzeburg. Sein Werk umfaßt über 3000 Lithographien, H<strong>und</strong>erte von Holzschnitten, über<br />
200 Ölbilder, eine unübersehbare Zahl gebrauchsgraphischer Arbeiten sowie einige tausend Handzeichnungen. Zitat Bernd<br />
Bornemann: "Neben den dunklen politischen Visionen machen ihn seine düsteren Umwelt-Prophezeiungen zu einem der wenigen<br />
Hellsehenden unserer Zeit". Literatur: Thieme Becker, Band XXXV (Waage-Wilhelmson), 215.<br />
Wegener, Johannes<br />
geboren am 15.12.<strong>189</strong>6 in Buxtehude - gestorben um 1995 ebenda<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 225,<br />
Deutscher Landschaftsmaler, Graphiker <strong>und</strong> Federzeichner. Buxtehuder Heimatmaler. Literatur: Keine Angabe.<br />
Wehrmann, Hermann<br />
geboren am 18.7.<strong>189</strong>7 in Hamburg - gestorben um 1977 in Glückstadt an der Elbe<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 212,<br />
deutscher Landschafts- <strong>und</strong> Architekturmaler <strong>und</strong> Graphiker, Besuch der <strong>Kunst</strong>gewerbeschule in Hamburg bei Arthur Illies <strong>und</strong> an der<br />
Akademie in Kassel, seit 1914 in Glückstadt, Fre<strong>und</strong>schaft mit Albert Johannsen, als dessen Schüler er sich bezeichnet, ab 1928 auch<br />
als Restaurator tätig. Neben Ölgemälden <strong>und</strong> Fresken auch Radierungen, Lihographien, Holz- <strong>und</strong> Linolschnitte, meist von der<br />
Westküste Schleswig-Holsteins, Werke u.a.: "Stadt Glückstadt" (1928, Hauptbahnhof Hamburg), siehe Vollmers<br />
Weinzheimer, Friedrich August<br />
1882 - 1947<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 282,<br />
Maler u. Graphiker in Briesen, 29.9.1882 Golzheim. Stud. 1900/02 and. Akad. Düsseldf, 1903/07 an d. Akad. Berlin. 1908/13 in Köln,<br />
1913/14 in den USA, 1918/22 in Köln, dann in Florenz. 1905 Menzelpreis, 1914 Villa Romana-Preis. 1909 Mitbegründer des „Kölner<br />
Künstlerb<strong>und</strong>es“, dessen Vorsitzender er bis 1911 war, später der„Kölner Sezession“. Koll.-Ausst. : 1911 Wallraf-Rich.-Mus. Köln; Okt.<br />
1912 <strong>Kunst</strong>hütte Chemnitz, April 1913 Städt. Ksthalle Düsseldorf, Juli 1914 "Neue <strong>Kunst</strong>" Hans Goltz-München. Hauptwerk: Zyklus<br />
„Dante‘s Inferno“.<br />
Weiß, Claire<br />
geboren um 1906 in Budapest - ansässig ebenda<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 748, 757, 759, 760,<br />
Ungarische Bildhauerin <strong>und</strong> Porzellankünstlerin. Von 1924-28 Studium an der Hochschule für bildende Künste in Budapest. 1929<br />
Aufenthalt in Berlin <strong>und</strong> Paris. Figürliche Entwürfe u.a. für die Porzellanfabriken Lorenz Hutschenreuther, Rosenthal <strong>und</strong> Bing &<br />
Grøndahl in Kopenhagen. Literatur: Caroline & Nick Pope: Bing & Grøndahl Figurines, Schiffer Publishing Ltd. 2002, Seite 16f.<br />
Wencke, Sophie<br />
geboren am 29.7.1874 in Bremerhaven - gestorben am 23.6.1963 in Worpswede<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 137,<br />
Deutsche Landschaftsmalerin, Graphikerin <strong>und</strong> Zeichnerin. Verheiratet mit dem Bremerhavener Dr. Wilhelm Meinken. Schwester des<br />
Friedrich <strong>und</strong> der Clara Wencke, die ihre beste Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong> langjährige Lebensgefährtin wurde. Nach der Schulzeit in Bremerhaven<br />
<strong>189</strong>1-93 Studium in Dresden bei dem Tiermaler Hermann Pansee <strong>und</strong> der Landschafts- <strong>und</strong> Porträtmalerin Berta Schrader.<br />
Fortsetzung des Studiums in Berlin bei den Künstlern Willy Hamacher <strong>und</strong> Moritz van Eyken, <strong>189</strong>6-97 bei dem Maler Max Uth. Ab<br />
Oktober <strong>189</strong>8 in Worpswede <strong>und</strong> hier zunächst Schülerin von Otto Modersohn. Bis zum 1. Weltkrieg häufige Beteiligung an<br />
Ausstellungen von Worpsweder Künstlern. Seit 1903 regelmäßige Einnahmen durch Reproduktion ihrer Werke (Postkarten,<br />
<strong>Kunst</strong>drucke) in verschiedenen Verlagen; tätig als freischaffende Malerin <strong>und</strong> Grafikerin. Seit 1910 eigenes Atelierhaus in Worpswede<br />
<strong>und</strong> Hausgemeinschaft mit ihrer Schwester Clara. 1916-19 mit Clara Wohnung in Selb <strong>und</strong> Besuch der Porzellan-Fachschule ebenda.<br />
Seit 1917 Produktion bzw. Lieferung von Malvorlagen für Porzellane an die <strong>Kunst</strong>abteilung der Porzellanfabrik Hutschenreuther. Nach<br />
dem 1. Weltkrieg Heirat mit Dr. Wilhelm Meinken <strong>und</strong> Umzug nach Hamburg-Bergedorf. 1933 mit Ehemann <strong>und</strong> Schwester zurück in<br />
das Atelierhaus in Worpswede. 1935 gemeinsam mit Clara <strong>und</strong> dem Gatten Fußwanderung an der Weser <strong>und</strong> deren Nebenflüssen,<br />
um Aquarellskizzen für den "Weser-Zyklus" zu sammeln, den sie in den folgenden Jahren in Ölbilder umsetzte. Im 2. Weltkrieg<br />
organisierten die Schwestern viele Ausstellungen um Geld für die Kriegsopfer zu sammeln. Studienreisen nach Italien, Schottland,<br />
durch das Sauerland <strong>und</strong> durch Franken. Ausstellungen u.a. in Worpswede, Hamburg, Aachen, Selb, Bremerhaven, Berlin, Bremen,<br />
Leipzig, Köln, Fulda, Bayreuth, Hof, Würzburg <strong>und</strong> Essen. Bekannt vor allem durch Moor- <strong>und</strong> Heidelandschaften sowie<br />
Blumenstilleben. Auch Bilder von Bauernhöfen <strong>und</strong> Industriebauten. Zurück zum Inhaltsverzeichnis<br />
Literatur: Thieme Becker, Band XXXV (Waage-Wilhelmson), Seite<br />
369.<br />
Katalog erstellt am 13.05.2013 auf www.auktionshaus-aldag.de - Seite 139 von 142<br />
Ottensener Weg 10, 21614 Buxtehude, Telefon 04161-81005, Telefax 04161-86096, eMail kunst@auktionshaus-aldag.de