Auktionskatalog 189 - Alte und Moderne Kunst
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<strong>Kunst</strong>- <strong>und</strong> Auktionshaus Eva Aldag<br />
Künstlerindex<br />
Menkov, Mikhail<br />
geboren am 15.9.1885 in Vilnius - gestorben 1926<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 115,<br />
Russischer Maler / Avantgardist. Im Jahre 1912 begann er ein Studium in der Abteilung Bildhauerei der MUZhVZ, später ließ er sich in<br />
die Abteilung Architektur versetzen. Er verließ die Lehranstalt 1914 auf eigenem Wunsch. In den Jahren 1914-15 lebte er im Ostrog<br />
des Volynsker Gouvernements <strong>und</strong> begann 1915 an einer militärischen Lehranstalt (im Zusammenhang mit der Mobilisierung).<br />
Während seines Studiums an der MUZhVZ lernte er K.S. Malevich kennen, von dem er stark beeinflußt wurde, <strong>und</strong> nahm zusammen<br />
mit ihm an Austellungen teil. Anhänger von K.S. Malevich <strong>und</strong> einer der Adepten des Suprematismus. Er veröffentlichte zwei<br />
Manifeste 1915 <strong>und</strong> 1919, in denen er zur emotionalen Wahrnehmung der Malerei aufrief. Er hat an folgenden Ausstellungen<br />
teilgenommen: 1915: "0,10", Petrograd (die Ausstellung war für die gesamte avantgardistische Bewegung bedeutsam, weil sie den<br />
Abschluß der kubo-futuristischen Etappe <strong>und</strong> den Übergang in das künstlerische Leben der neuen "suprematischen" Richtung bildete.<br />
Initiator war Iwan Puni. Folgende Künstler nahmen teil: Xenia Boguslawskaja, Iwan Kljun, Kasimir Malewitsch, Michail Menkow, Wera<br />
Pestel, Ljubow Popowa, Iwan Puni, Olga Rosanowa, Wladimir Tatlin, Nadeshda Udalzowa); 1917: "Karo-Bube", Moskau; 1917: 1.<br />
Ausstellung von Bildern des Berufsverbandes der Künstler Moskau, Moskau; 1918: 8. (ohne Jury) <strong>und</strong> 10. ("Gegenstandsloses<br />
Schaffen <strong>und</strong> Suprematismus") Staatliche Ausstellungen, Moskau; 1919: III Bilderausstellungen, Riazan, 1919. Zu den bekanntesten<br />
Werken gehören: "Gegenstandsloses" (Öl/Lw, 1919, Gebietskunstmuseum A.W. Lunacharskij, Krasnodar); "Symphonie (Noten)"<br />
(Öl/Lw, 1915, Gebietskunstmuseum Samara); "Zeitung" (Öl/Lw, 1918, Gebietskunstmuseum Ulianovsk). Siehe "500 Meisterwerke der<br />
russischen <strong>Kunst</strong>", Verlag Harvest, Minsk 2004, Seite 496.<br />
Menzel, Adolph von<br />
geboren am 8.12.1815 in Breslau - gestorben am 9.2.1905 in Berlin<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 1224,<br />
Deutscher Historien- <strong>und</strong> Bildnismaler, Zeichner <strong>und</strong> Graphiker, erhält eine lithographische Ausbildung in der Druckerei des Vaters,<br />
nach dessen Tod führt er die Steindruckerei weiter, dann Schüler der Akademie in Berlin, Hauptmeister der deutschen <strong>Kunst</strong> des 19.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts <strong>und</strong> des bürgerlichen Realismus in Deutschland, Mitglied im "Verein der jüngeren Künstler", der Königlichen Akademie<br />
der Künste in Berlin <strong>und</strong> Ehrenmitglied der Akademie in München, Mitglied der Malergemeinschaft "Tunnel über der Spree", tätig<br />
meist in Berlin, schuf 1840 als eines seiner Hauptwerke ca. 400 Federzeichnungen als Holzschnittvorlagen für Franz Kuglers<br />
"Geschichte Friedrichs des Großen", als Maler trat Menzel 1845 hervor ("Das Balkonzimmer" <strong>und</strong> "Der Palaisgarten des Prinzen<br />
Albrecht"), von seinen Zeitgenossen wurde er besonders als Darsteller historischer Themen geschätzt ("Das Flötenkonzert"<strong>und</strong><br />
"Abreise König Wilhelms I. zur Armee"), heute würdigt man ihn mehr als Schöpfer locker angelegter, bravourös gemalter Ölskizzen,<br />
sein "Eisenwalzwerk" ist die erste Darstellung eines Industriewerks in der deutschen Malerei, seit <strong>189</strong>5 Ehrenbürger der Stadt Berlin -<br />
<strong>189</strong>8 geadelt. Literatur: Thieme Becker, Band XXIV (Mandere-Möhl).<br />
Meyer von Bremen, Johann Georg<br />
geboren am 28.10.1813 in Bremen - gestorben am 4.12.1886 in Berlin<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 108,<br />
deutscher Genre- un Bildnismaler, Lithograph, Radierer. Schüler von C.F. Sohn <strong>und</strong> W. v. Schadow in Düsseldorf. Gemüt- <strong>und</strong><br />
humorvolle, auf sorgfältigen Modellstudien beruhende, aber mit spitzem Pinsel ziemlich trocken ausgearbeitete Genrebilder, deren<br />
Motive meist dem Kleinleben der ländlichen Bevölkerung Hessens, Bayerns <strong>und</strong> der Schweiz entnommen sind. Lit. siehe Thieme /<br />
Becker.<br />
Meyer-Nieting, Karl<br />
geboren um 1900 in Hamburg - gestorben um 1980 ebenda<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 232, 233,<br />
Deutscher Veduten- <strong>und</strong> Marinemaler. Schüler von Otto Schulz-Stradtmann. Tätig in der 1. Hälfte des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts in Hamburg.<br />
Impressionist. Literatur: Keine Angabe.<br />
Miro, Joan<br />
geboren am 20.4.<strong>189</strong>3 in Montroig (Spanien) - gestorben am 25.12.1983 in Palma de Mallorca<br />
Katalognummern in dieser Auktion: 364, 365,<br />
Spanischer Maler, Graphiker <strong>und</strong> Bildhauer. Auf Wunsch des Vaters absolviert Miró eine kaufmännische Ausbildung, nimmt jedoch<br />
nebenbei noch <strong>Kunst</strong>unterricht. Daraufhin beginnt er 1912 ein Studium an der <strong>Kunst</strong>akademie in Barcelona. 1920 reist er das erste<br />
mal nach Paris, wo er an der Académie de la Grande Chaumière zeichnet. 1927 zieht er nach Cité des Fusains <strong>und</strong> hat somit unter<br />
anderem Max Ernst, Jean Arp <strong>und</strong> Pierre Bonnard als Nachbarn. Im Jahre 1928 lernt er in Paris den Bildhauer Alexander Calder<br />
kennen, mit dem ihn eine lebenslange Fre<strong>und</strong>schaft verbinden soll. Heiratet 1929 Pilar Juncosa in Palma de Mallorca. Nach der<br />
Rückkehr ins Haus seiner Kindheit 1932 lernt er 1933 Wassily Kandinsky kennen. Im Jahr des Todes seiner Mutter 1944 beginnt er<br />
mit Keramikarbeiten <strong>und</strong> mit Bronzeskulpturen. Teilnehmer der documenta 1 (1955), der documenta II (1959), der documenta III<br />
(1964) <strong>und</strong> auch der documenta 6 im Jahr 1977 in Kassel. 1956 verlegt er seinen festen Wohnsitz nach Palma de Mallorca. Son<br />
Abrines wird von seinem Schwager entworfen <strong>und</strong> gebaut. Im gleichen Jahr erwirbt er mit der Dotierung des Internationalen<br />
Guggenheimpreises das angrenzende Son Boter, welches ursprünglich als Skulpturenwerkstatt geplant war, aber im Laufe der Zeit zu<br />
seinem zweiten Malstudio wird. Den Bau einer Werkstätte auf dem Gelände übernimmt Josep Lluís Sert, ein besonderer Fre<strong>und</strong><br />
Mirós. Aus Sorge, sein kreatives Umfeld könnte in Vergessenheit geraten oder ganz verschwinden, übergibt er einen Teil seines<br />
Besitzes als Schenkung der Stadtverwaltung von Palma. Auf Gr<strong>und</strong> der Schenkung wird im Jahr 1981 die Stiftung "F<strong>und</strong>ació Pilar i<br />
Joan Miró a Mallorca" gegründet. Vater der Maria Dolors Miró Juncosa (Ehrenvorsitzende der Miró-Stiftungen in Barcelona <strong>und</strong><br />
Palma). Auszeichnungen (Auswahl): 1954 Großer Preis für Grafik in Venedig, 1957 wurde er Satrap des Collège de Pataphysique in<br />
Paris, 1958 Guggenheim International Award, 1968 Ehrendoktortitel der Harvard University, 1978 Ehrenkünstlertitel an der Harvard<br />
University. Literatur: Thieme Becker, Band XXIV (Mandere-Möhl).<br />
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Katalog erstellt am 13.05.2013 auf www.auktionshaus-aldag.de - Seite 122 von 142<br />
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