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Klassische Mechanik

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• Pendel:<br />

Es ist<br />

und<br />

und damit<br />

T = 1<br />

2 m( ˙x2 + ˙y 2 ) = 1<br />

2 ml2 ˙ϕ 2<br />

V = mgy + konst = −mgl cos ϕ + konst<br />

L = 1<br />

2 ml2 ˙ϕ 2 + mgl cos ϕ + konst .<br />

Die einzige unabhängige Variable, ϕ, ist nicht zyklisch, und folglich ist der Drehimpuls pϕ =<br />

∂L/∂ ˙ϕ = ml 2 ˙ϕ nicht erhalten.<br />

Bemerkungen:<br />

(i) Ist qj keine kartesische Koordinate, so hat pj nicht notwendig die Dimension eines Impulses. Das<br />

Produkt pjqj hat aber immer dieselbe Dimension, nämlich die einer Wirkung, also kg m 2 s −1 .<br />

(ii) Für geschwindigkeitsabhängige Potenziale wird der konjugierte Impuls nicht mit dem üblichen mechanischen<br />

Impuls identisch sein. Für das Teilchen im elektromagnetischen Feld (3.13) gilt<br />

und damit<br />

L = 1<br />

2 m ˙ r 2 − eφ(r) + e A(r) · ˙ r (4.6)<br />

px = ∂L<br />

∂ ˙x = m ˙x + eAx . (4.7)<br />

Der letzte Term ist ein Zusatzterm, der den mechanischen Impuls vom kanonischen Impuls verschieden<br />

macht. Wenn φ und A unabhängig von r sind, so ist r zyklisch und (4.7) eine Erhaltungsgröße.<br />

(iii) Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen Erhaltungsgrößen und Symmetrien. Ist ein physikalisches<br />

System invariant unter einer Verschiebung qj → q ′ j = qj + α, so hängt L nicht explizit<br />

von qj ab, und pj ist eine Erhaltungsgröße. So impliziert zum Beispiel eine Invarianz des Systems<br />

unter Translationen r → r ′ = r + αa die Impulserhaltung. (Siehe den Abschnitt 4.5 zum Noether-<br />

Theorem.)<br />

(iv) Zu L(q, ˙q, t) kann die totale zeitliche Ableitung einer Funktion addiert werden, ohne die Lagrange-<br />

Gleichungen zu ändern:<br />

L ′ (q, ˙q, t) = L(q, ˙q, t) + d<br />

f(q, t) . (4.8)<br />

dt<br />

Wir zeigen dies, indem wir nachrechnen, dass<br />

ist. Es ist nämlich<br />

d ∂ df ∂ df<br />

− = 0<br />

dt ∂ ˙qj dt ∂qj dt<br />

d ∂f<br />

f(q, t) = ˙qj +<br />

dt ∂qj j<br />

∂f<br />

∂t<br />

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