Klassische Mechanik
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und schreiben dies in der Form<br />
v = V + ω × x . (9.3)<br />
V ist die Geschwindigkeit des Schwerpunkts S.<br />
Als nächstes bestimmen wir den Ausdruck für die kinetische Energie. Im körperfesten Koordinatensystem<br />
ist <br />
d 3 x xϱ(x) = 0 , (9.4)<br />
da der Ursprung im Schwerpunkt liegt.<br />
Die kinetische Energie ist dann<br />
T = 1<br />
<br />
d<br />
2<br />
3 =<br />
2 xϱ(x) V + ω × x<br />
1<br />
2 V 2<br />
<br />
d 3 xϱ(x) +<br />
<br />
M<br />
1<br />
2 <br />
V × ω d 3 x xϱ(x) +<br />
<br />
0<br />
1<br />
<br />
2<br />
d 3 xϱ(x)(ω × x) 2 . (9.5)<br />
Den letzten Summanden schreiben wir unter Verwendung der Beziehung (a × b) 2 = a 2 b 2 − (a · b) 2 als<br />
mit<br />
1<br />
2 ωjJjkωk<br />
<br />
Jjk := d 3 xϱ(x) x 2 δjk − xjxk . <br />
Hier haben wir die “Einsteinsche Summenkonvention” verwendet, d.h. es wird über doppelt auftretende<br />
Indizes summiert.<br />
Also haben wir die kinetische Energie in zwei Beiträge zerlegt, die wir unter Verwendung der Matrixschreibweise<br />
für den Trägheitstensor schreiben können als<br />
(9.6)<br />
T = Ttrans + Trot = 1<br />
2 M V 2 + 1<br />
2 ωt Jω . (9.7)<br />
Das Trägheitsmoment bezgl. eines anderen Koordinatensystems, dessen Ursprung nicht im Schwerpunkt<br />
ist, erhalten wir mit dem<br />
Satz von Steiner:<br />
Sei J der Trägheitstensor, wie er im körperfesten System K berechnet wird, das im Schwerpunkt S<br />
zentriert ist, und sei K ′ ein zu K achsenparalleles System, das gegenüber diesem um a verschoben ist.<br />
Dann ist der in K ′ berechnete Trägheitstensor<br />
<br />
=<br />
(9.8)<br />
J ′ ij<br />
d 3 x ′ ϱ(x ′ ) x ′2 δij − x ′ ix ′ <br />
j<br />
x ′ =x+a<br />
↓<br />
= Jij + M a 2 <br />
δij − aiaj<br />
(denn alle in x linearen Terme verschwinden wegen der Schwerpunktbedingung).<br />
74<br />
(9.9)