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Klassische Mechanik

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Der Winkel ϕ0 im Perihel der Bahn ist nach (7.14):<br />

ϕ0 = ϕ(r∞) − ϕ(rmin)<br />

= pϕ<br />

m<br />

∞<br />

rmin<br />

r 2<br />

<br />

2<br />

m<br />

dr<br />

<br />

E − V (r) − p2 ϕ<br />

2mr 2<br />

Durch die Substitution u = 1/r und mit p 2 ϕ = 2mEs 2 ergibt sich für den Streuwinkel:<br />

umax<br />

du<br />

θ(s) = π − 2s . (8.1)<br />

0 1 − s2u2 − V (1/u)/E<br />

8.2 Differentieller Wirkungsquerschnitt<br />

Um genügend Statistik zu erhalten, schießt man nicht nacheinander einzelne Teilchen auf das Target,<br />

sondern verwendet “homogene” Teilchenstrahlen mit möglichst großer Teilchendichte. Die Intensität I ist<br />

die Zahl der Teilchen, die pro Sekunde durch eine Einheitsfläche senkrecht zur Teilchengeschwindigkeit<br />

laufen (Einheit von I: s −1 m −2 ).<br />

Der Teilchenstrahl enthält also Teilchen mit verschiedenen Stoßparametern. Die Zahl der pro Zeiteinheit<br />

einfallenden Teilchen mit einem Stoßparameter, der zwischen s und s + ds liegt, beträgt<br />

2πsds<br />

<br />

I .<br />

Fläche<br />

Dies muss gleich der Anzahl der Teilchen sein, die in einen Raumwinkel dΩ = 2π sin θdθ zwischen<br />

θ und θ + dθ gestreut werden (vorausgesetzt der Zusammenhang zwischen θ und s ist eindeutig). Den<br />

Zusammenhang zwischen dem Stoßparameter s und dem Streuwinkel θ schreiben wir als<br />

2πsds I = −σ(θ)<br />

<br />

2π sin<br />

<br />

θdθ<br />

<br />

I .<br />

dΩ<br />

Das negative Vorzeichen kommt daher, dass für größere s eine geringere Kraft auf das Teilchen wirkt,<br />

d.h. der Streuwinkel wird kleiner. Der Proportionalitätsfaktor σ(θ) ≡ dσ/dΩ mit der Einheit Fläche wird<br />

als differentieller Wirkungsquerschnitt bezeichnet:<br />

σ(θ) = − s ds<br />

, 0 ≤ θ ≤ π .<br />

sin θ dθ<br />

Integriert man den Wirkungsquerschnitt über den gesamten Raumwinkel, der zu dem Bereich θ > θ0<br />

gehört, so erhält man diejenige Querschnittsfläche des einfallenden Teilchenstrahls, deren Teilchen um<br />

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