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Klassische Mechanik

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zeigen dies jetzt nochmal auf eine andere Art:<br />

t2<br />

δ Ldt = 0<br />

t1<br />

t2<br />

⇒ δ<br />

t1<br />

L ′ t2<br />

dt = δ c<br />

t2<br />

= δ<br />

= 0<br />

t1<br />

t1<br />

t2<br />

Ldt +<br />

da an den Endpunkten keine Variation durchgeführt wird.<br />

t1<br />

<br />

d<br />

f(q, t)dt<br />

dt<br />

d<br />

dt f(q, t)dt = δ (f (q(t2), t2) − f (q(t1), t1))<br />

6.5 Variation mit Nebenbedingungen und Lagrange-Gleichungen<br />

erster Art<br />

Die Lagrange-Gleichungen erster Art (5.6) lassen sich durch die Methode der Lagrange-Multiplikatoren<br />

ableiten. Die Lagrange-Funktion wird jetzt in Abhängigkeit von allen 3N verallgemeinerten Koordinaten<br />

aufgestellt. Die Gleichung (6.15) wird also dahingehend geändert, dass eine Summation über alle 3N<br />

verallgemeinerten Koordinaten auftritt,<br />

t2<br />

t1<br />

3N<br />

j=1<br />

<br />

∂L<br />

−<br />

∂qj<br />

d<br />

<br />

∂L<br />

δqjdt = 0 . (6.17)<br />

dt ∂qj ˙<br />

Die virtuellen Verrückungen δqi(t) sind Zwangsbedingungen unterworfen und nicht unabhängig. Es gilt<br />

wieder<br />

3N<br />

aijδqj = 0 , i = 1, . . . , k .<br />

Wir addieren nun einen Term<br />

zu (6.17) und erhalten<br />

t2<br />

t1<br />

3N<br />

j=1<br />

j=1<br />

t2<br />

t1<br />

3N<br />

j=1 i=1<br />

<br />

∂L<br />

−<br />

∂qj<br />

d ∂L<br />

+<br />

dt ∂qj ˙<br />

k<br />

λiaijδqjdt = 0<br />

k<br />

i=1<br />

λiaij<br />

<br />

δqjdt = 0 . (6.18)<br />

Die Lagrangeschen Multiplikatoren λi werden so gewählt, dass die Terme in den k runden Klammern, die<br />

vor den k abhängigen δqj stehen, Null ergeben. Die restlichen 3N − k Klammern verschwinden ebenfalls,<br />

da die zugehörigen δqj unabhängig sind. Es ergeben sich also wieder die Lagrange-Gleichungen erster Art<br />

(5.6).<br />

6.6 Beispiele<br />

Als erstes Beispielsystem betrachten wir einen harmonischen Oszillator. Hier werden wir zeigen, dass die<br />

Wirkung nicht immer minimal ist, sondern dass sie für Zeiten, die größer als die halbe Schwingungsperiode<br />

sind, einen Sattelpunkt hat.<br />

Die Wirkung des harmonischen Oszillators ist<br />

t2<br />

m<br />

S[x] =<br />

2 ˙x2 − D<br />

2 x2<br />

<br />

dt .<br />

t1<br />

54

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