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Klassische Mechanik

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1. γ 2 < ω 2 0 (gedämpfte Schwingung)<br />

Mit ω ≡ ω 2 0 − γ2 ergibt sich die allgemeine Lösung<br />

Die reellen Anfangsbedingungen x(0) = x0, ˙x(0) = ˙x0 führen auf<br />

mit<br />

c1 = x0<br />

x(t) = e −γt c1e iωt + c2e −iωt . (10.5)<br />

2 + γx0 + ˙x0<br />

, c2 = c<br />

2iω<br />

∗ 1 = x0<br />

2 − γx0 + ˙x0<br />

2iω<br />

⇒ x(t) = e −γt<br />

<br />

x0 cos ωt + γx0<br />

<br />

+ ˙x0<br />

sin ωt<br />

ω<br />

A =<br />

<br />

x 2 0 +<br />

(10.6)<br />

= Ae −γt sin(ωt + ϕ0) (10.7)<br />

γx0 + ˙x0<br />

ω<br />

2 , tan ϕ0 = x0ω<br />

. (10.8)<br />

γx0 + ˙x0<br />

Bei einer gedämpften, harmonischen Schwingung nimmt demnach die Amplitude exponentiell ab,<br />

und die Eigenfrequenz ω der gedämpften Schwingung ist kleiner als die Eigenfrequenz ω0 der ungedämpften<br />

Schwingung.<br />

2. γ 2 > ω 2 0 (Kriechfall)<br />

Wir definieren κ = γ2 − ω2 0 . Die Lösung sieht genauso aus wie im vorigen Fall, nur dass wir statt<br />

iω jetzt überall ein κ schreiben.<br />

Die allgemeine Lösung ist also<br />

mit<br />

Dies gibt<br />

c1 = x0<br />

x(t) = e −γt c1e κt + c2e −κt<br />

2 + γx0 + ˙x0<br />

, c2 =<br />

2κ<br />

x0<br />

2 − γx0 + ˙x0<br />

.<br />

2κ<br />

(10.9)<br />

x(t) = e −γt<br />

<br />

x0 cosh κt + γx0<br />

<br />

+ ˙x0<br />

sinh κt . (10.10)<br />

κ<br />

Dies beschreibt keine Schwingung, sondern eine so genannte aperiodische Kriechbewegung. Die<br />

aperiodische Auslenkung geht für große Zeiten gegen Null.<br />

3. γ 2 = ω 2 0 (aperiodischer Grenzfall) Diesen Fall lösen wir am einfachsten, indem wir im Ergebnis<br />

(10.10) den Grenzübergang κ → 0 machen. Wir erhalten also<br />

x(t) = e −γt (x0 + (γx0 + ˙x0)t) . (10.11)<br />

Die asymptotische Annäherung an die Nulllage ist hier schneller als im Fall b). Deshalb arbeiten<br />

Zeigermessinstrumente im aperiodischen Grenzfall.<br />

Die drei Fälle sind in der folgenden Graphik skizziert:<br />

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