Klassische Mechanik
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d.h. die Matrix A diagonalisiert simultan V und T .<br />
Die Normalkoordinaten Qr sind definiert über die Beziehungen<br />
q ≡<br />
n<br />
arQr ≡ A Q. (10.33)<br />
r=1<br />
Einsetzen von (10.33) in die Lagrange-Funktion (10.23) ergibt:<br />
L = 1<br />
2 ( ˙ q t T ˙ q − q t V q)<br />
= 1<br />
2 ((A ˙ Q) t ˙<br />
T (A Q) − (AQ) t<br />
V (AQ)) <br />
= 1<br />
2 ( ˙ Q t t ˙<br />
A T A Q − Q t t<br />
A V AQ) <br />
= 1<br />
2 ( ˙ Q t Q ˙<br />
− Q t 2<br />
Ω Q) .<br />
≡ 1<br />
2<br />
n<br />
( ˙ Q 2 r − ω 2 rQ 2 r). (10.34)<br />
r=1<br />
Gl. (10.34) zeigt, dass die Normalkoordinaten n entkoppelte harmonische Oszillatoren mit Eigenfrequenzen<br />
ωr beschreiben, mit den Lagrange-Gleichungen<br />
¨Qr + ω 2 rQr = 0, r = 1, ..., n. (10.35)<br />
Wir haben also ein Problem mit n Freiheitsgraden auf n Probleme mit je einem Freiheitsgrad reduziert.<br />
10.3 Beispiel 1: Zwei gekoppelte, ungedämpfte Oszillatoren<br />
Wir betrachten zwei identische harmonische Oszillatoren, die durch eine Feder mit der Federkonstanten<br />
D12 verbunden sind und die sich nur auf einer horizontalen Geraden bewegen können. Die kinetische und<br />
potenzielle Energie und die Lagrangfunktion sind also<br />
mit<br />
T = m<br />
2 ( ˙q2 1 + ˙q 2 2), V = D<br />
2 q2 1 + D<br />
2 q2 2 + D12<br />
2 (q2 − q1) 2<br />
⇒ L = 1<br />
2<br />
2<br />
(Tij ˙qi ˙qj − Vijqiqj) ≡ 1<br />
2 ( ˙ q t T ˙ q − q t V q)<br />
i,j=1<br />
<br />
1 0<br />
T = m<br />
0 1<br />
<br />
D + D12<br />
, V =<br />
−D12<br />
−D12<br />
D + D12<br />
Die Eigenfrequenzen ω1 und ω2 und die Eigenvektoren a1 und a2 erhalten wir durch Lösen der Gleichung<br />
(10.35). Es ergibt sich<br />
A = 1<br />
<br />
1<br />
√<br />
2m 1<br />
1<br />
−1<br />
<br />
89<br />
<br />
.