Klassische Mechanik
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z<br />
θ<br />
S<br />
x1<br />
x3<br />
x2<br />
y<br />
O −φ<br />
Also gibt θ die Neigung des Kreisels an, man nennt θ auch den “Nutationswinkel”. Der Winkel φ wird<br />
“Präzessionswinkel” genannt, und er gibt die Orientierung der auf den Boden projizierten Kreiselachse<br />
an. Der Winkel ψ ist der “Eigenrotationswinkel”.<br />
Die kinetische Energie ausgedrückt durch die 3 Winkel ist<br />
Die potenzielle Energie ist<br />
T = 1<br />
2 (I1 + Ml 2 )<br />
<br />
I ′ <br />
˙θ 2<br />
+ ˙2 2<br />
φ sin θ<br />
1<br />
<br />
V = Mgl cos (θ) .<br />
x<br />
+ 1<br />
2 I3<br />
2 ˙ψ + φ˙ cos θ<br />
= 0 und ∂L<br />
∂φ<br />
(9.33)<br />
Die Lagrange-Funktion L = T − V erfüllt die Gleichungen ∂L<br />
∂ψ<br />
zyklische Variablen, und<br />
Pψ ≡<br />
= 0. Also sind ψ und φ<br />
∂L<br />
∂ ˙ ψ<br />
(9.34)<br />
und<br />
Pφ ≡ ∂L<br />
∂ ˙ φ<br />
(9.35)<br />
sind Erhaltungsgrößen. Außerdem ist auch die Gesamtenergie E = T + V eine Erhaltungsgröße. Wir<br />
haben folglich genauso viele Erhaltungsgrößen wie Freiheitsgrade und können die Lösung der Bewegungsgleichungen<br />
finden.<br />
Wir drücken zunächst ˙ φ und ˙ ψ durch die Erhaltungsgrößen aus:<br />
<br />
˙ψ + φ˙ cos θ<br />
(9.36)<br />
Pψ = I3<br />
Pφ = I ′ 1 sin 2 θ + I3 cos 2 θ ˙ φ + I3 ˙ ψ cos θ (9.37)<br />
⇒ ˙ φ = Pφ − Pψ cos θ<br />
I ′ 1 sin2 θ<br />
(9.38)<br />
˙ψ = Pψ<br />
− ˙ φ cos θ . (9.39)<br />
I3<br />
Dies wird in den Ausdruck für die Energie eingesetzt:<br />
E = T + V = 1<br />
<br />
I<br />
2<br />
′ <br />
2<br />
˙θ 2<br />
1 + φ˙ 2 2<br />
sin θ + I3<br />
˙ψ + φ˙ cos θ + Mgl cos θ<br />
= 1<br />
2 I′ 1 ˙ θ 2 + P 2 ψ<br />
+ Mgl +<br />
2I3<br />
(Pφ − Pψ cos θ) 2<br />
2I ′ 1 sin2 − Mgl (1 − cos θ)<br />
θ<br />
<br />
≡Ueff (θ)<br />
Weil E eine Erhaltungsgröße ist, ist auch<br />
. (9.40)<br />
E ′ ≡ E − P 2 ψ<br />
− Mgl =<br />
2I3<br />
1<br />
2 I′ 1 ˙ θ 2 + Ueff (θ) (9.41)<br />
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