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Klassische Mechanik

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löst die n Differenzialgleichungen (10.24), wie wir gleich sehen werden. Dabei ist C ein zweckmäßiger<br />

Skalenfaktor. Einsetzen ergibt<br />

n<br />

j=1<br />

In Matrix-Schreibweise lautet (10.26)<br />

(Vij − ω 2 Tij)aj = 0 , i = 1, ..., n. (10.26)<br />

(V − ω 2 T )a = 0, (10.27)<br />

wobei V und T die (n × n)-Matrizen mit den Einträgen Vij bzw. Tij sind.<br />

Das lineare System (10.26) bzw. (10.27) hat nur dann nichttriviale Lösungen, d.h. aj = 0 für mindestens<br />

ein j, wenn die Determinante verschwindet:<br />

det(V − ω 2 T ) = 0 . (10.28)<br />

Diese Bedingung legt die möglichen Werte von ω 2 fest. Sie ist eine charakteristische Gleichung in Form<br />

eines Polynoms vom Grad n in der Variablen ω 2 . V , T sind beide reell, symmetrisch und positiv definit,<br />

d.h.alle n Lösungen ω 2 sind positiv,<br />

ω 2 1, ω 2 2, ..., ω 2 n > 0. (10.29)<br />

(Einige der Lösungen können gleich sein. Diese so genannten Entartungen betrachten wir nicht.)<br />

Seien ar die Eigenvektoren des verallgemeinerten Eigenwertproblems (10.27), deren Normierung wir<br />

etwas weiter unten festlegen. Wir benutzen diese Eigenvektoren für einen Wechsel des Koordinatensystems,<br />

ähnlich wie bei der Hauptachsentransfomationin Kapitel 9). Die ar sind definiert durch die<br />

Bedingung<br />

V ar = ω 2 rTar, r = 1, ..., n. (10.30)<br />

Ähnlich wie bei gewöhnlichen Eigenwertproblemen mit symmetrischen Matrizen können wir für die ar eine<br />

Art Orthogonalitätsbeziehung erhalten. Wir betrachten zwei Eigenvektoren a1 und a2 zu den Eigenwerten<br />

ω 2 1 und ω 2 2. Weil die Matrizen T und V symmetrisch sind, gelten die folgenden Beziehungen:<br />

V a1 = ω 2 1Ta1 ;<br />

a t 2V a1 = ω 2 1a t 2Ta1 und analog mit der Vertauschung von 1 und 2;<br />

a t 2V a1 = a t 1V a2 = ω 2 2a t 1Ta2 = ω 2 2a t 2Ta1 .<br />

Die zweite und dritte Zeile sind nur dann miteinander verträglich, wenn a t 2Ta1 = 0 ist, wenn die Eigenvektoren<br />

a1 und a2 verschieden sind. Dies führt uns mit einer entsprechend gewählten Normierung der<br />

ar und mit der Definition<br />

A = (a1,a2, ...,an)<br />

auf die Beziehung<br />

Unter Verwendung von (10.30) folgt daraus<br />

⎛<br />

A t ⎛<br />

1<br />

⎜<br />

T A = ⎜<br />

⎝<br />

1<br />

. ..<br />

⎞<br />

0<br />

⎟ ≡ 1.<br />

⎠<br />

(10.31)<br />

0 1<br />

A t ⎜<br />

V A = ⎜<br />

⎝<br />

ω 2 1<br />

ω 2 2<br />

. ..<br />

0<br />

0 ω 2 n<br />

88<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠ ≡ Ω2 , (10.32)

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