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Die Erfolgsformel für <strong>de</strong>n Einkauf: Einsparpotenziale systematisch aufspüren<br />
Die Erfolgsformel für <strong>de</strong>n Einkauf:<br />
Einsparpotenziale systematisch aufspüren<br />
von Bernhard Höveler<br />
54<br />
Beim Versuch, die Einkaufskosten zu minimieren,<br />
gilt wie beim Fußballspielen: Mit <strong>de</strong>r „Brechstange“<br />
allein kommt man eher selten zum Ziel.<br />
Entsprechend wichtig ist es, die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Einsparhebel zu kennen und diese<br />
gezielt zu kombinieren – unter an<strong>de</strong>rem abhängig<br />
von <strong>de</strong>r jeweiligen (Einkaufs-)Marktsituation<br />
und Marktmacht <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
Der Einkauf ist an zahlreiche Determinanten<br />
gebun<strong>de</strong>n, die sich stetig än<strong>de</strong>rn. Deshalb ist<br />
das I<strong>de</strong>ntifizieren von Sparpotenzialen keine<br />
Einmalaktion: Es ist ein fortwähren<strong>de</strong>r Prozess.<br />
Doch wo sollen wir hierbei anfangen und<br />
wo aufhören? Das fragen sich Unternehmensführer<br />
und Einkaufsmanager immer wie<strong>de</strong>r –<br />
unter an<strong>de</strong>rem, weil ihnen zuweilen ein Instrument<br />
zum systematischen I<strong>de</strong>ntifizieren von<br />
Einsparpotenzialen fehlt. Ein solches Instrument<br />
ist die Erfolgsformel für <strong>de</strong>n Einkauf. Sie<br />
zeigt die zwei verschie<strong>de</strong>nen strategischen<br />
Stoßrichtungen zum Erzielen von Einsparungen<br />
im Einkauf auf.<br />
Eine Strategie für <strong>de</strong>n Einkauf<br />
Der Einkauf beschafft Material und Dienstleistungen.<br />
Dabei gilt: Die Kosten sind das Produkt<br />
aus Preis und Menge beziehungsweise<br />
Prozesskosten und Menge. Für das Optimieren<br />
<strong>de</strong>r Materialkosten kann also entwe<strong>de</strong>r an<br />
<strong>de</strong>r Preis- und Prozesskosten- o<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r<br />
Mengenschraube o<strong>de</strong>r an allen drei Schrauben<br />
„gedreht“ wer<strong>de</strong>n. Deshalb unterschei<strong>de</strong>t die<br />
Erfolgsformel für <strong>de</strong>n Einkauf Preis- und Prozesskostenhebel<br />
von Mengenhebeln und ermöglicht<br />
damit eine ganzheitliche Betrachtung<br />
<strong>de</strong>r Kosten (siehe Abbildung 1).<br />
Die Preis- und<br />
Prozesskostenhebel nutzen<br />
Die Hebel zum Senken <strong>de</strong>r Preise und Prozesskosten<br />
haben unterschiedliche Ausrichtungen:<br />
Die einen versuchen mit einer aggressiven<br />
Kostenoptimierung, die „leicht“ zu erzielen<strong>de</strong>n<br />
Einsparungen zu realisieren. Die „anspruchsvolleren”<br />
Hebel hingegen zielen auf eine<br />
„smarte Kostenoptimierung“ ab und versuchen,<br />
die „nicht auf <strong>de</strong>n ersten Blick“ ersichtlichen<br />
Potenziale zu erschließen.<br />
Hebel 1: Volumenkonzentration<br />
Hat ein Unternehmen sehr viele Lieferanten,<br />
dann ist dies oft ein Hinweis auf einen Mangel<br />
an strategischer Ausrichtung <strong>de</strong>s Einkaufs.<br />
Eine Analyse <strong>de</strong>r Beschaffungsgruppen und<br />
<strong>de</strong>s Einkaufsmarkts erlauben in diesem Fall<br />
die notwendige Korrektur. Sie ist umso wichtiger,<br />
je mehr Sparten und Standorte ein Unternehmen<br />
hat. Denn diese tendieren dazu,<br />
selbstständig und unabhängig voneinan<strong>de</strong>r<br />
einzukaufen. Hier hilft nur eine übergreifen<strong>de</strong><br />
Bün<strong>de</strong>lung <strong>de</strong>r Einkaufsvolumina von Beschaffungsgruppen,<br />
Geschäftsbereichen und<br />
Standorten. Durch eine Volumenbün<strong>de</strong>lung<br />
und Reduktion <strong>de</strong>r Lieferantenzahl erhöht sich<br />
auch die Verhandlungsmacht <strong>de</strong>s Unternehmens.<br />
Über die geeignete Zahl von Lieferanten