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teme wie Plankostenrechnungen, Grenzkostenrechnungen<br />

o<strong>de</strong>r Prozesskostenrechnungen<br />

sind für durchschnittliche Planungsbüros<br />

meist zu aufwändig. 8 Kalkulationen<br />

fin<strong>de</strong>n weitestgehend auf Stun<strong>de</strong>nbasis statt.<br />

Hierfür notwendig ist eine effektive Zeiterfassung.<br />

Diese wird oft händisch vorgenommen<br />

und ist somit manipulations- und fehleranfällig.<br />

Softwarelösungen sind hier die bessere<br />

Alternative.<br />

Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />

in Ingenieurbüros<br />

Um Informationen über <strong>de</strong>n Stand <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n-<br />

Controlling in <strong>de</strong>utschen Ingenieurbüros zu<br />

generieren, wur<strong>de</strong> eine empirische Studie<br />

durchgeführt. Im Rahmen <strong>de</strong>r Studie wur<strong>de</strong>n<br />

Interviews in elf Ingenieurbüros unterschiedlicher<br />

Größe mit <strong>de</strong>m Tätigkeitsschwerpunkt<br />

<strong>de</strong>s Bauwesens absolviert. Interviewpartner<br />

waren Geschäftsführer o<strong>de</strong>r leiten<strong>de</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>de</strong>r kaufmännischen Abteilungen. Die Auswahl<br />

<strong>de</strong>r Stichprobe erfolgte vor allem aufgrund<br />

von regionalen Gesichtspunkten. Es wur<strong>de</strong>n<br />

Büros angeschrieben, <strong>de</strong>ren Sitz o<strong>de</strong>r Zweigstelle<br />

sich im Umkreis von Dortmund befin<strong>de</strong>t.<br />

Da eine geringe Ausprägung <strong>de</strong>s innerbetrieblichen<br />

Rechnungswesens sowie eine geringe<br />

Anzahl an Geschäftsbeziehungen in Kleinst-<br />

Unternehmen erwartet wur<strong>de</strong>n, berücksichtigte<br />

man nur Büros mit mehr als zehn Mitarbeitern<br />

in <strong>de</strong>r Untersuchung.<br />

Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />

Die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />

wird durchweg als hoch eingeschätzt. Die<br />

Fachrichtung <strong>de</strong>r Ingenieurbüros <strong>de</strong>terminiert<br />

hierbei die Zusammensetzung <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>nstamms<br />

sowie oftmals auch die Dauer <strong>de</strong>r Geschäftsbeziehung.<br />

Es wird versucht, sich<br />

durchweg als Dienstleister zu präsentieren,<br />

offen zu sein und nachhaltige Leistungen zu erbringen.<br />

Beson<strong>de</strong>rs vor <strong>de</strong>m Hintergrund eines<br />

schwanken<strong>de</strong>n, leicht abnehmen<strong>de</strong>n Marktes<br />

ist die Pflege von Kun<strong>de</strong>nbeziehungen essenziell.<br />

Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

wird hierbei präferiert. So entstehen oft positive<br />

Nebeneffekte wie die Akquise durch<br />

Empfehlungen o<strong>de</strong>r Cross- und Up-Selling-<br />

Abb. 1: Aufgabenfel<strong>de</strong>r für beraten<strong>de</strong> Ingenieure 6 CM November / Dezember 2012<br />

Effekte. Als wichtigster Faktor bei <strong>de</strong>r Gestaltung<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbeziehungen wird die persönliche<br />

Beziehung zu <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n bzw. <strong>de</strong>ssen<br />

Vertretern gesehen. Kritisch anzumerken ist<br />

hierbei, dass durch eine zu große Nähe zu einzelnen<br />

Kun<strong>de</strong>n auch eine Abhängigkeit entstehen<br />

kann. Viele Gesprächspartner betonen,<br />

dass neben <strong>de</strong>r Beziehung zu <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n das<br />

Verhältnis zu an<strong>de</strong>ren Planungspartnern – vor<br />

allem zu Architekten o<strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>ringenieuren –<br />

eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Be<strong>de</strong>utung für die Konkurrenzfähigkeit<br />

hat, da nur mit Hilfe von Ingenieurgemeinschaften<br />

Großprojekte abgearbeitet<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Umgang mit Neukun<strong>de</strong>n<br />

Die Akquisition von Neukun<strong>de</strong>n wird von <strong>de</strong>n<br />

befragten Personen als schwierig bezeichnet,<br />

da viele Unternehmen auf langfristige, gewachsene<br />

Beziehungen zu ihren Partnern setzen und<br />

so „eingefahrene Strukturen“ entstan<strong>de</strong>n seien.<br />

Die Akquise von Neukun<strong>de</strong>n geschieht in Ingenieurbüros<br />

vorrangig durch Empfehlungen. Eine<br />

weitere Quelle für Aufträge sind die Ausschreibungen<br />

<strong>de</strong>r öffentlichen Hand. Viele <strong>de</strong>r befragten<br />

Ingenieure kritisieren allerdings, dass<br />

hier fast ausschließlich <strong>de</strong>r Preis als Kriterium<br />

für die Auftragsvergabe ausschlaggebend, <strong>de</strong>r<br />

Vergabeprozess oftmals wenig transparent und<br />

die Bewerbung komplex sei.<br />

Bei größeren Unternehmen mit mehr als 50<br />

Mitarbeitern ist die Kaltakquise ein gängiges<br />

Mittel <strong>de</strong>r Neukun<strong>de</strong>ngewinnung. Hierbei wird<br />

das eigene Unternehmen vor potenziellen Kun<strong>de</strong>n<br />

präsentiert, ohne dass konkrete Aufträge<br />

zu vergeben sind. Auf diese Art möchte man<br />

erster Ansprechpartner bei aufkommen<strong>de</strong>m<br />

Bedarf wer<strong>de</strong>n.<br />

Die wichtigsten Kriterien, nach <strong>de</strong>nen die Auswahl<br />

potenzieller neuer Kun<strong>de</strong>n erfolgt, sind<br />

einerseits das Umsatzpotenzial und an<strong>de</strong>rerseits<br />

die Frage, inwiefern ein Kun<strong>de</strong> in die<br />

Marktstrategie <strong>de</strong>s Unternehmens passt. Viele<br />

Unternehmen haben Spezialbereiche, in <strong>de</strong>nen<br />

sie sich Know-how aufgebaut haben und mit<br />

wenig Konkurrenz rechnen müssen. Die wirtschaftliche<br />

Situation sorgt allerdings dafür,<br />

dass einige Unternehmen nicht in <strong>de</strong>r komfor-<br />

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