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Bewertung <strong>de</strong>s Intellektuellen Kapitals<br />
eine verwirren<strong>de</strong> Begriffsvielfalt. Im Folgen<strong>de</strong>n<br />
wird <strong>de</strong>r Begriff <strong>de</strong>s Intellektuellen Kapitals (IK)<br />
verwen<strong>de</strong>t. Dieser ist umfassen<strong>de</strong>r als <strong>de</strong>r Begriff<br />
<strong>de</strong>s immateriellen Vermögenswertes nach<br />
HGB o<strong>de</strong>r IAS 38, <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>m Kriterium <strong>de</strong>r<br />
ein<strong>de</strong>utigen I<strong>de</strong>ntifizierbarkeit ausgeht und daher<br />
z. B. das Humankapital gar nicht berücksichtigt.<br />
Hier wird das IK als alle nicht-materiellen<br />
und nicht-finanziellen Ressourcen verstan<strong>de</strong>n,<br />
z. B. die Fähigkeiten von Mitarbeitern, Patente,<br />
die Qualität von Kooperationen etc., die<br />
einen wesentlichen Beitrag zur Wertschöpfung<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens leisten. 2 Das IK lässt sich in<br />
die Komponenten Human-, Beziehungs- und<br />
Strukturkapital unterteilen (vgl. Abbildung 1).<br />
Abb. 1: Bestandteile <strong>de</strong>s IK<br />
Metho<strong>de</strong>n zur Bewertung<br />
<strong>de</strong>s Intellektuellen Kapitals<br />
Begriff <strong>de</strong>s IK<br />
In <strong>de</strong>r Wissenschaft gibt es kein einheitliches<br />
Verständnis von immateriellen Ressourcen.<br />
Zu<strong>de</strong>m existiert mit <strong>de</strong>n Bezeichnungen<br />
Wissen, immaterielles Vermögen bzw.<br />
Kapital, Intellektuelles Kapital und Intangibles<br />
Das Humankapital beschreibt alle Eigenschaften<br />
und Fähigkeiten <strong>de</strong>r Mitarbeiter einer Organisation,<br />
wie z. B. ihr Fach- und Metho<strong>de</strong>nwissen,<br />
ihre Erfahrung, ihr Wissen über Produkte,<br />
Märkte etc. und ihre Motivation. Das Strukturkapital<br />
stellt <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>r internen Strukturen<br />
und Prozesse einer Organisation dar, die die<br />
Leistungserstellung unterstützen, z. B. Innovationen<br />
(Patente, Lizenzen, neue Produkte, Marken),<br />
die Unternehmenskultur, Prozesse (Kommunikationswege<br />
und Abläufe) und <strong>de</strong>r Standort<br />
(Lagevorteil, Verkehrsanbindung, gesetzliche<br />
sowie steuerliche Rahmenbedingungen<br />
etc.). Das Beziehungskapital umfasst <strong>de</strong>n<br />
Wert <strong>de</strong>s externen Netzwerks einer Organisation,<br />
z. B. zu Kun<strong>de</strong>n, Lieferanten, Kooperationspartnern,<br />
Verbän<strong>de</strong>n, Hochschulen, Forschungseinrichtungen<br />
und zur Hausbank. 3<br />
Das IK hat folgen<strong>de</strong> bewertungsrelevante<br />
Eigenschaften: 4<br />
· Das IK hat eine sehr spezifische Kostenstruktur,<br />
d. h. sein Aufbau verursacht hohe Fixkos-<br />
80<br />
Abb. 2: Metho<strong>de</strong>n zur Bewertung <strong>de</strong>s IK