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PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...

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<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />

Das Vorgehen bei Portfolio-Analysen ist meist ähnlich:<br />

1. Essentielle Voraussetzung ist die Festlegung der zu betrachtenden Strategischen<br />

Geschäftseinheiten (SGE). Als SGE werden organisatorische Einheiten verstanden,<br />

die eine eigenständige Marktaufgabe haben und über strategische<br />

Entscheidungsspielräume verfügen. Das können zum Beispiel business units sein,<br />

die wichtige <strong>Produkt</strong>gruppen herstellen.<br />

2. Darauf aufbauend werden die relevanten Indikatoren für die Unternehmens- und<br />

Umfeldanalyse bestimmt (wenn sie nicht bereits festliegen wie beim Boston-Portfolio.<br />

Die Indikatoren werden anschließend gewichtet und bewertet.<br />

3. Visualisierung der Ergebnisse in den entsprechenden Matrizes.<br />

4. Erarbeitung von entsprechenden Strategien auf der Grundlage von entsprechenden<br />

Basis- oder Normstrategien.<br />

Generell ist festzuhalten, dass sämtliche Portfolioansätze nur über eine geringe theoretische<br />

Fundierung verfügen. Der Vorteil der Portfolio-Analysen besteht darin, dass ein relativ<br />

komplizierter Sachverhalt auf zwei wesentliche Komponenten reduziert und dargestellt<br />

werden kann. Darüber können komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich zur<br />

Entscheidungsvorbereitung präsentiert werden. In der Entscheidungsvorbereitung kann man<br />

sich systematisch mit den Stärken und Schwächen der bestehenden <strong>Produkt</strong>e bzw.<br />

Geschäftsfelder in den einzelnen Märkten auseinander setzen. Problematisch ist die<br />

Tatsache zu bezeichnen, dass sich die Portfolio-Methoden lediglich auf bereits positionierte<br />

strategische Geschäftsfelder beziehen. Damit können potenzielle künftige strategische<br />

Geschäftsfelder nur schwierig mit erfasst werden.<br />

Umweltorientierte Portfolio-Analysen (z.B.: Erweitertes Marktchancen-Umweltrisiko-Portfolio,<br />

Umweltschutz-Wettbewerbs-Matrix), wie sie von Steger entwickelt wurden, kommen den<br />

Anforderungen des Screenings von Unternehmensportfolios für <strong>PROSA</strong> bereits näher. Bei<br />

dem erweiterten Marktchancen-Umweltrisiko-Portfolio werden beispielsweise marktliche<br />

Zukunftsfaktoren („Marktchancen durch Umweltschutz“) und individuelle Zukunftsfaktoren<br />

(„Risikoexponierung im Umweltschutz“) in einem Portfolio vereinigt (Steger 1993). Eine<br />

direkte Übertragung dieser Portfolios für <strong>PROSA</strong> ist allerdings nicht möglich bzw. sinnvoll.<br />

Dagegen spricht die Beschränkung auf Aspekte des Umweltschutzes. Zusätzlich erscheint<br />

die frühzeitige Kopplung von Umweltleistungen und Marktchancen von <strong>Produkt</strong>en in der<br />

Funktion eines Screenings zu komplex. Leider ist über die Diffusion der erweiterten<br />

Marktchancen-Umweltrisiko-Portfolio-Analysen in die unternehmerische Praxis nur wenig<br />

publiziert. Es ist jedoch zu vermuten, dass die Anwendung durch die geringe Flexibilität in<br />

Bezug auf die Kopplung mit „klassischen“ Portfolio-Analysen limitiert wird.<br />

Für die (Weiter-)Entwicklung der <strong>PROSA</strong> <strong>Produkt</strong>portfolio-Analyse bietet sich daher eine<br />

Erweiterung auf Nachhaltigkeitsanalysen an, die möglichst wenig komplexe Ausführung im<br />

Rahmen des Screenings sowie die flexible Kopplung mit „klassischen“ Portfolio-Analysen.<br />

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