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PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...

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<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />

3.4.1.4 Eignung übergeordneter Indikatorenlisten für produktbezogene<br />

Analysen<br />

Die betrachteten nationalen und internationalen Indikatorenlisten sind wertvolle Beiträge zur<br />

Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien. Insgesamt ist zu beobachten, dass die Erstellung<br />

dieser Listen und der dabei geführten Diskussionsprozesse wesentlich zur internationalen<br />

Konsensfindung im Bereich der Nachhaltigkeitsziele beigetragen haben. In der konkreten<br />

Anwendung und ‚Herunterbrechen’ der Indikatoren auf <strong>Produkt</strong>ebene zeigen sich aber<br />

durchwegs Probleme, die sich im Wesentlichen aus der Grundstruktur der Listen anleitet:<br />

Statistische Daten auf nationaler Ebene können zumeist nicht in kausale Beziehung zu<br />

einzelnen wirtschaftlichen Prozessen gesetzt werden. Eine Ausnahme stellen hier die Impact<br />

<strong>Assessment</strong> Guidelines der Europäischen Kommission dar: Die Frageliste bietet ein gutes<br />

Raster für die jeweils abzuprüfenden Themen.<br />

3.4.2 Sektorale Ansätze<br />

Parallel zu den Entwicklungen auf nationaler und internationaler Ebene wurden zahlreiche<br />

Vorschläge zur Konkretisierung von Nachhaltigkeitszielen auf sektoraler Ebene entwickelt.<br />

Einige Beispiele sind im Folgenden erläutert.<br />

3.4.2.1 Indikatoren für die Chemieindustrie bzw. Chemikalien<br />

In dem Projekt „Nachhaltige Aromatenchemie“ (Gensch und Graulich 2005) entwickelte das<br />

Öko-Institut zusammen mit der BASF und den Universitäten Karlsruhe und Jena eine Liste<br />

sozialer Indikatoren zur Analyse von Chemikalien und <strong>Produkt</strong>en der Chemie-Industrie.<br />

Dabei wurde die Liste der Indikatoren bei jeder weiteren Anwendung sukzessiv den<br />

analytischen Rahmenbedingungen angepasst und weiterentwickelt. Besonderer<br />

Schwerpunkt und Filter für die Auswahl war hierbei die Verfügbarkeit von systematisch<br />

vorhandenem und qualitativ hochwertigem Datenmaterial. Das so entstandene<br />

Indikatorenset ermöglichte erstmals eine systematische und quantitative Analyse von<br />

sozialen Auswirkungen entlang der Wertschöpfungskette von <strong>Produkt</strong>en.<br />

Probleme ergeben sich allerdings bei der Anwendung in weitgehend globalisierte<br />

Wertschöpfungsketten. Hierbei erweist sich die derzeitige Datenlage - insbesondere in<br />

Schwellen- und Entwicklungsländern - als unzureichend. Ein weiteres Hindernis stellte die<br />

Tatsache dar, dass die bestehende Indikatorenliste in weiten Teilen auf den sozialgesellschaftlichen<br />

Ausgangslagen der OECD-Länder aufbaut. Grundlegende<br />

Menschenrechts- und Arbeitnehmerrechtsverletzungen werden mit Hilfe dieser Liste somit<br />

nicht abgebildet.<br />

3.4.2.2 Electronic Industry Code of Conduct<br />

Als Reaktion auf die Kampagne „Clean up your Computer“ der britischen NGO CAFOD<br />

gründeten die Elektronikkonzerne Dell, HP und IBM den Electronic Industry Code of<br />

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