PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
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<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />
Sensitivitätsanalyse ergänzt werden. Viele Unternehmen haben beispielsweise intern ihre<br />
„eigenen“ Umweltbewertungsmodelle, einige wenige Unternehmen wie etwa die BASF<br />
(Saling et al. 2002) haben „ihr“ Bewertungsmodell auch veröffentlicht. Bei einem direkten<br />
Vergleich der Bewertungsmodells-Modelle von Öko-Institut und BASF an ein und demselben<br />
Fallbeispiel zeigte sich, dass die Bewertungen nur wenig differieren (Grießhammer et al.<br />
2003). Dies ist wenig verwunderlich, da beide Modelle versuchen, die<br />
gesamtgesellschaftliche Bewertung (die sich über Gesetze und gesellschaftliche Umweltziele<br />
manifestiert) im jeweiligen Modell zu erfassen.<br />
Bei EcoGrade werden die verschiedenen Umweltauswirkungen auf Basis gesellschaftlich<br />
festgelegter quantitativer Umweltzielen gewichtet (vgl. ausführlich in Bunke et al. 2002<br />
und Möller et al. 2006). Jede Umweltauswirkung wird gemäß ihrem Beitrag zu nationalen<br />
oder internationalen Umweltzielen (je nach Bezugsraum) in Umweltzielbelastungspunkte<br />
(UZBP) umgerechnet. Wirkungskategorien, für die es noch keine quantitativen Umweltziele<br />
gibt, werden mit einer festgelegten prozentualen Gewichtung in das Gesamtergebnis<br />
aufgenommen. Je größer die Punktzahl, desto größer ist die Umweltbelastung.<br />
Die Umweltzielbelastungspunkte der einzelnen Wirkungskategorien werden ohne weitere<br />
Gewichtung addiert <strong>–</strong> hier wird sinngemäß davon ausgegangen, dass alle gesellschaftlichen<br />
bzw. normativ gesetzten Umweltziele als gleich wichtig gelten. Auf der Basis der von<br />
Gesellschaft und Gesetzgeber gesetzten Umweltziele bildet EcoGrade die gesellschaftliche<br />
Bewertung ab <strong>–</strong> auf die die Unternehmen und die <strong>Produkt</strong>politik ja Bezug nehmen.<br />
7.4 Stoffstromanalysen<br />
Bei der <strong>Produkt</strong>portfolio-Analyse von <strong>Produkt</strong>gruppen oder bei der Setzung von Prioritäten in<br />
der <strong>Produkt</strong>politik (aktuell beispielsweise bei der Ökodesign-Richtlinie der EU) muss man<br />
eher mit Stoffstromanalysen als mit einer einzelnen Ökobilanz arbeiten. Die<br />
Stoffstromanalyse ist dabei letztlich ein System aus mehreren oder vielen orientierenden<br />
Ökobilanzen. Auch hierbei ist auf eine methodisch einheitliche Bearbeitung zu achten. Der<br />
Einsatz einer Stoffstromanalyse bei <strong>PROSA</strong> wird am Fallbeispiel der <strong>Produkt</strong>-Initiative<br />
EcoTopTen (Grießhammer et al. 2004a; www.ecotopten.de) aufgezeigt.<br />
7.5 Fallbeispiel EcoTopTen <strong>–</strong> die Stoffstromanalyse der zehn wichtigsten<br />
<strong>Produkt</strong>bereiche<br />
Bei der Vorbereitung der <strong>Produkt</strong>-Initiative EcoTopTen (vgl. www.ecotopten.de) mit <strong>PROSA</strong><br />
sollten im Sinne einer umweltpolitischen Schwerpunktsetzung und <strong>Produkt</strong>portfolioanalyse<br />
die zehn wichtigsten <strong>Produkt</strong>felder identifiziert werden (die einzelnen <strong>Produkt</strong>felder wie etwa<br />
die Kommunikationsgeräte konnten dabei mehrere <strong>Produkt</strong>gruppen enthalten, z.B.<br />
Computer, Bildschirme und Drucker).<br />
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