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PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...

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<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />

Ähnlich wie Ökobilanzen kann die Berechnung von Lebenszykluskosten sowohl „prospektiv“<br />

bei der (Weiter-) Entwicklung von <strong>Produkt</strong>en oder Dienstleistungen eingesetzt werden als<br />

auch „retrospektiv“ bei Investitionsentscheidungen (von Unternehmen, der öffentlichen Hand<br />

oder privaten Konsumenten).<br />

Die prospektive Lebenszykluskostenrechnung wird vom Hersteller während der<br />

Entwicklungsphase eingesetzt, um die ökonomischen Auswirkungen von Design-<br />

Entscheidungen zu analysieren. Das heißt, es werden bereits während der Planung und<br />

Entwicklung (oder Weiterentwicklung) von <strong>Produkt</strong>en deren erwartbare Kosten für die<br />

verschiedenen Akteure im <strong>Produkt</strong>lebenszyklus erhoben. Neben den Kosten zur <strong>Produkt</strong>ion<br />

des <strong>Produkt</strong>s (die wiederum den Preis mit bestimmen) stehen auch die Kosten für die<br />

zukünftige Nutzung und Entsorgung im Fokus, die nicht unbedingt durch den entwickelnden<br />

Akteur selbst getragen werden. Soll beispielsweise bei einem <strong>Produkt</strong> eine neue<br />

Technologie eingeführt werden, so würden sich dadurch die <strong>Produkt</strong>ionskosten erhöhen,<br />

weshalb der Hersteller in der Folge das <strong>Produkt</strong> zu einem höheren Kaufpreis anbieten<br />

müsste. Wären jedoch gleichzeitig die Betriebskosten (z.B. durch geringeren Energie- oder<br />

Wasserverbrauch) niedriger, ließen sich Käufer eventuell dennoch vom Kauf dieses <strong>Produkt</strong>s<br />

überzeugen <strong>–</strong> zum Beispiel bei einem Niedrigverbrauchs-Pkw oder besonders effizienten<br />

Kühlschränken.<br />

Aus Perspektive eines Käufers oder Investors ist eine retrospektive<br />

Lebenszykluskostenrechnung notwendig. Hier werden bereits auf dem Markt befindliche<br />

(<strong>Produkt</strong>-)Alternativen hinsichtlich ihrer Lebenszykluskosten untersucht, um die insgesamt<br />

günstigste Alternative auszuwählen.<br />

Allgemein gilt, dass die Möglichkeit, spätere Kosten zu beeinflussen, umso größer ist, je<br />

früher im Lebenszyklus die Lebenszykluskostenrechnung durchgeführt wird. Beispielsweise<br />

werden der spätere Energieverbrauch (und damit die Betriebskosten) von Gebäuden zum<br />

größten Teil durch Entscheidungen während der Planung und Konstruktion bestimmt.<br />

Werden hier die falschen (weil kurzfristig günstigeren) Entscheidungen getroffen, können<br />

daraus umso höhere Folgekosten während der Nutzungsphase entstehen.<br />

8.5 Phasen der Lebenszykluskostenrechnung<br />

Bei der Lebenszykluskostenrechnung werden wie bei der Ökobilanz vier Phasen<br />

unterschieden:<br />

• Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens,<br />

• Sachbilanz (Datensammlung zu den einzelnen Kosten),<br />

• Kosteneinschätzung (analog der Wirkungsabschätzung bei der Ökobilanz) und<br />

• Auswertung.<br />

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