02.11.2013 Aufrufe

PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...

PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...

PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />

4.12 Sozialbilanz und Bewertungs-Modell SocioGrade<br />

Hinweis: Die Sozialbilanz, die Liste sozialer Indikatoren und das Bewertungsmodell<br />

SocioGrade sind in Kap. 10 ausführlich beschrieben.<br />

4.12.1 Sozialbilanz (Social Life Cycle <strong>Assessment</strong>)<br />

Die Sozialbilanz ist ein Kern-Tool innerhalb von <strong>PROSA</strong> 6 . Die Sozialbilanz kann aber auch<br />

für sich allein oder in Kombination mit (nur) einer Ökobilanz oder einer<br />

Lebenszykluskostenrechnung durchgeführt werden. Die Priorisierung der relevanten bzw.<br />

näher untersuchten Aspekte ist hoch normativ und von den bei <strong>PROSA</strong> einbezogenen<br />

Akteuren bzw. Entscheidern abhängig. Aus diesem Grund sollte die Priorisierung möglichst<br />

durch ein breit zusammengesetztes (Stakeholder-)Gremium oder durch Stakeholder-<br />

Interviews abgesichert werden.<br />

In einer Kooperation zwischen der UNEP-SETAC und dem Öko-Institut wurde 2006 eine<br />

erste Methodenbeschreibung zur produktbezogenen Sozialbilanz (englisch: Social Life Cycle<br />

<strong>Assessment</strong>; SLCA) erarbeitet (Grießhammer et al. 2006). Die sozialen Aspekte werden<br />

entlang der <strong>Produkt</strong>linie untersucht, in der Regel im Vergleich zu einer Alternative. Das<br />

methodische Vorgehen entspricht dem der Ökobilanz und wird prozessorientiert in vier<br />

Schritten durchgeführt:<br />

(1) Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens<br />

• Festlegung von Ziel der Untersuchung, Systemgrenzen, zugrunde gelegte<br />

Alternativen/Szenarien etc. Auf drei Punkte ist besonders zu achten:<br />

• Mit der Festlegung des geographischen Bilanzraums werden in der Regel auch Länder<br />

mit unterschiedlichen sozialen Bedingungen und Kulturen einbezogen.<br />

• Der Nutzen bzw. die funktionelle Einheit muss wesentlich differenzierter beschrieben<br />

werden als bei der Ökobilanz üblich (vgl. auch Benefit-Analyse unten, sowie in Kap. 11),<br />

beispielsweise sollten auch die sogenannten symbolischen Nutzenaspekte beschrieben<br />

werden (Prestige etc.).<br />

• Die Auswahl der Indikatoren stellt besonders hohe Ansprüche, überraschenderweise gibt<br />

es aber auch bei sonst sehr gegensätzlichen Positionen mit Stakeholdern schnell eine<br />

Einigung über die Auswahl der wichtigsten Indikatoren.<br />

6 Der Begriff „Sozial“ wird als Oberbegriff für soziale und gesellschaftliche Aspekte gebraucht.<br />

64

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!