PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
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<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />
Bereits zu Beginn muss die Frage nach den jeweiligen, unternehmensbezogenen<br />
Leistungspotenzial-Defiziten gestellt werden, da die Umsetzung der gesteckten Ziele des<br />
Kooperationsgegenstandes unmittelbar von der Bündelung vorhandener und benötigter<br />
Kompetenzen abhängt (Aulinger 1996).<br />
• Welche Kompetenzen und Leistungspotenziale benötigt das Unternehmen, um die<br />
gesteckten Zielsetzungen (Entwicklungsziele Marktziele) zu erreichen?<br />
• Kann das Unternehmen die erforderlichen Kompetenzen und Leistungspotenziale selbst<br />
einbringen, oder benötigt es zusätzliche von außen (Aulinger 1996; Birter 1998)?<br />
Dabei sollte geprüft werden, inwieweit Akteure über alle Wertschöpfungsstufen und darüber<br />
hinaus in den ökologischen und sozialen Optimierungsprozess hinzuzuziehen sind. Dies<br />
kann insbesondere bei gesellschaftlich kritischen <strong>Produkt</strong>linien der Fall sein. Hier bieten sich<br />
Akteure aus den Bereichen Politik oder Gesellschaft an. Beispielsweise wird hier an<br />
Informationen bzw. die Einbindung von Umweltverbänden, Verbraucherverbänden oder <strong>–</strong> bei<br />
Verletzung grundlegender Arbeitsstandards <strong>–</strong> von Gewerkschaften oder von betrieblichen<br />
Arbeitnehmervertretungen gedacht. Die Gestaltungsspielräume des Unternehmens sind aber<br />
immer auch von denen der vorhergehenden oder nachfolgenden Unternehmen in der<br />
Wertschöpfungskette abhängig. Im Idealfall gestaltet sich die Entwicklung neuer Lösungen<br />
und Optimierungen als ein abgestimmter interaktiver Prozess, der aber aktiv strukturiert<br />
werden muss.<br />
Die Analyse der eigenen vorhandenen und fehlenden Ressourcen und die Akteursanalyse<br />
potenzieller Kooperationspartner sollte um eine akteursspezifische „Chancen- und<br />
Risikenanalyse“ ergänzt werden, um mögliche win-win-Situationen, aber auch Hemmnisse<br />
und förderliche Rahmenbedingungen in verschiedenen Kooperationskontexten zu ermitteln<br />
(siehe unten). Der Analyse über fehlende Kompetenzen und über Chancen und Bereitschaft<br />
aller Akteure in der Wertschöpfungskette, kommt somit eine bedeutende Rolle zu (Heinelt et<br />
al. 1999; Heinelt et al. 2000).<br />
3.6.3.5 Die Formierungsphase von Kooperationen<br />
In der Formierungsphase sollte mit einer Machbarkeitsanalyse der <strong>Produkt</strong>-Marktbereich, die<br />
Ausstattung der Kooperation mit Ressourcen und die mögliche Form und Struktur der<br />
Kooperation systematisch betrachtet und zusammengestellt werden (Baumgarten 1998). In<br />
dieser Phase sollten verschiedene Akteure angesprochen werden, die potenziell die gleichen<br />
benötigten Kompetenzfelder abdecken können. Der Fokus sollte hierbei nicht nur auf<br />
bekannte Akteure gerichtet werden oder auf solche, mit denen bereits erfolgreich<br />
zusammengearbeitet wurde. Es sollte vielmehr auch geprüft werden, ob sich der Einbezug<br />
weiterer oder anderer Akteure (mit potenziell weitergehenden, innovativen Kompetenzen)<br />
anbietet. „Die Verschmelzung von unterschiedlichen Technologien und Wissenselementen<br />
kann (..) zu neuen technologischen Chancen führen, wodurch den abnehmenden<br />
technologischen Möglichkeiten“ eines spezifischen Technikpfades neue Potenziale<br />
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