PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
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<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />
ökologischen (d.h. stofflichen und energetischen) Input- und Outputflüsse zu relevanten<br />
Wirkungskategorien. Ähnliche Schritte werden in der Phase der Kosteneinschätzung<br />
durchgeführt. Die einzelnen Phasen sind in ISO 14040 / 14044 näher beschrieben.<br />
9.5.4 Integration der Ergebnisse<br />
Die Ergebnisse aus den Teilstudien Ökobilanz und Lebenszykluskostenrechnung werden für<br />
die einzelnen Alternativen rechnerisch integriert und zumeist auch graphisch wiedergegeben.<br />
Die beste Methode zur Integration und Darstellung der Ergebnisse hängt dabei vom Ziel und<br />
der Zielgruppe der Untersuchung ab. Wesentlich ist dabei die Beachtung sowohl der<br />
Effizienz von Maßnahmen zur Reduktion von Umweltauswirkungen (wie viel<br />
Umweltbelastungen werden pro eingesetztem Euro reduziert?) als auch deren Effektivität<br />
(wie groß ist die erreichte Reduktion im Vergleich zu alternativen Maßnahmen oder zum<br />
Reduktionsziel?). Wichtig dabei ist, dass der (primäre) Nutzen oder die Qualität des<br />
untersuchten Systems bei jeder Alternative erfüllt sein muss.<br />
Es werden also zwei Ziele angestrebt: Gewährleistung des gleichen Nutzens für alle<br />
betrachteten Alternativen und möglichst geringe Umweltbelastung. Gibt es dabei eine<br />
Referenzalternative (z.B. der konventionelle oder herkömmliche Prozess) und mehrere<br />
ökologischere Alternativen, so lässt sich die (Öko)effizienz der Alternativen, durch das<br />
Verhältnis von Umweltreduktion zu (finanziellem) Aufwand beschreiben. Dementsprechend<br />
wird beim Vergleich zweier ökologischer Alternativen die Umweltentlastung (in<br />
Umweltbelastungs-Einheiten) mit dem Mehraufwand bzw. den Mehrkosten (in Geld-<br />
Einheiten) gegenüber der Referenzalternative in Beziehung gesetzt. Je größer dieser Wert<br />
ist, umso ökoeffizienter ist die Alternative.<br />
Ein fiktives Beispiel:<br />
Die Alternative A (Referenzalternative) ist mit einer Umweltbelastung von 100 UZBP und<br />
Lebenszykluskosten von 50 € verbunden<br />
Die Alternative B ist mit einer Umweltbelastung von 90 UZBP und Lebenszykluskosten von<br />
55 € verbunden. Mit einem Mehraufwand von 20 € kann die Umwelt um 40 UZBP gegenüber<br />
Alternative A entlastet werden. Die Ökoeffizienz ist 2,0 UZBP € -1 .<br />
Die Alternative C ist mit einer Umweltbelastung von 40 UZBP und Lebenszykluskosten von<br />
70 € verbunden. Mit einem Mehraufwand von 10 € kann die Umwelt um 30 UZBP entlastet<br />
werden. Die Ökoeffizienz ist 3,0 UZBP € -1 . Die Alternative C ist also (öko)effizienter als die<br />
Alternative B.<br />
Allerdings unterscheiden sich die Alternativen ebenfalls hinsichtlich ihrer (Öko)Effektivität,<br />
also dem absoluten Einsparpotenzial. Im fiktiven Beispiel ist Alternative B trotz geringerer<br />
(Öko-)Effizienz (öko-)effektiver als Alternative C <strong>–</strong> welche Alternative umgesetzt werden<br />
sollte, hängt damit primär von der Zielsetzung und den Rahmenbedingungen ab.<br />
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