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PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...

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<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />

eigentlichen Verbesserer der Situation relativ benachteiligen. Umgekehrt würden ausgesprochen<br />

wenig engagierte Markenhersteller von den CSR-Aktivitäten ihrer Konkurrenten<br />

profitieren. Ein eigentliches Ziel des Lebenszyklusansatzes würde mit dieser Methode daher<br />

teilweise verfehlt: Anstatt Wege für effiziente Verbesserungen aufzuzeigen, würden<br />

Unternehmen kaum Anreize für individuelles Engagement geboten. Bei zukünftigen Lebenszyklusanalysen<br />

in ähnlich strukturierten Industrien sollte deshalb als weiteres Kriterium der<br />

Grad und die Wirksamkeit des unternehmerischen Engagements berücksichtigt werden. Hier<br />

sei allerdings davor gewarnt, lediglich Verlautbarungen aus Presseerklärungen und<br />

Nachhaltigkeitsberichten als Bewertungsgrundlage zu nehmen. Die Wirksamkeit der<br />

Maßnahmen sollte nicht nur plausibel sein, sondern auch messbare positive Wirkungen zur<br />

Folge haben.<br />

Einen ähnlichen Bewertungsansatz verwendete die Stiftung Warentest bereits in<br />

verschiedenen Untersuchungen zu <strong>Produkt</strong>en wie Fußbällen und Lachsfilets. In komplexeren<br />

Wertschöpfungsketten muss allerdings verstärkt darauf geachtet werden, dass<br />

entsprechende CSR-Aktivitäten auch Hot Spots in produktfernen Teilen der<br />

Wertschöpfungskette erreichen.<br />

10.13 Bewertungsmodell SocioGrade<br />

Die große Bedeutung der Bewertung, der empfohlene Einbezug von Stakeholdern, der<br />

Bezug auf Untersuchungsziel und Untersuchungsrahmen, die Unterschiede bei der<br />

Bewertung quantitativer und qualitativer Daten, der Umgang mit Datenlücken etc. wurden<br />

bereits in den Kapitel 10.2 ff. ausführlich erörtert. Soweit möglich sollte die Bewertung<br />

qualitativ-argumentativ und im Hinblick auf Verbesserungspotenziale erfolgen.<br />

Wie auch bei der Ökobilanz kann sich auch bei der Sozialbilanz die Notwendigkeit stellen,<br />

eine Vielzahl von Daten unterschiedlicher Alternativen mit einem (halb-)quantitativen<br />

Bewertungsmodell integriert zu bewerten. Für diese Fälle steht bei <strong>PROSA</strong> das<br />

Bewertungsmodell SocioGrade zur Verfügung.<br />

Alle Originaldaten und einzelne Bewertungsschritte sind bei SocioGrade transparent und<br />

können bei Bedarf zurückverfolgt werden. Ziel der Bewertung und von SocioGrade ist nicht<br />

die absolute Bewertung von <strong>Produkt</strong>en, sondern die Ableitung möglicher Maßnahmen zur<br />

Verbesserung sozialer Probleme.<br />

Das quantitative SocioGrade-Modell kann auch eingesetzt werden, um die qualitative<br />

Diskussion zu befördern. Erfahrungsgemäß kann die Diskussion in einem Stakeholder-<br />

Gremium befördert und beschleunigt werden, wenn im ersten Schritt der Bewertung die<br />

beteiligten Stakeholder gebeten werden, eine erste Schnellbewertung mit SocioGrade<br />

vorzunehmen. Beim Zusammenlegen der Ergebnisse wird dann schnell deutlich, wo<br />

Bewertungsunterschiede bestehen, die dann im zweiten Schritt ausführlich und qualitativ<br />

diskutiert werden können.<br />

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