PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />
der Nutzenbündel die systemhaft verknüpfte Struktur von Nutzenempfindungen.<br />
Ausgangspunkt ist die Ermittlung der wichtigsten <strong>Produkt</strong>eigenschaften, mit deren Hilfe dann<br />
durch Kombination mehrdimensionale Nutzenprofile gebildet werden. Diese Nutzenprofile,<br />
die ein Bündel an Nutzenkomponenten darstellen, werden dann durch Konsumenten<br />
beurteilt. Der Vorteil des Verfahrens liegt in der Erfassung von Ausstrahlungseffekten. Denn<br />
Nutzenempfindungen sind ganzheitliche Wahrnehmungen, die in der konkreten<br />
Erlebnissituation nicht in einzelne Komponenten zerlegt werden. Es werden immer mehrere<br />
Bedürfnisse von einem <strong>Produkt</strong> bzw. einer Dienstleistung gleichzeitig befriedigt, oder aber<br />
manche befriedigt und manche nicht. Eine einfache Aufsummierung der Befriedigungsgrade<br />
genügt nicht.<br />
11.4.2 Means-End-Chain Modelle<br />
<strong>Produkt</strong>e werden als Mittel zum Erreichen eines bestimmten Zweckes betrachtet. Durch die<br />
so genannte „laddering“-Methode werden die Assoziationen der Konsumenten zwischen<br />
spezifischen <strong>Produkt</strong>eigenschaften und den von den Konsumenten gewünschten Endzielen<br />
abgefragt, dokumentiert und bewertet.<br />
11.4.3 Fokusgruppen und andere qualitative Methoden<br />
Die Methode der Gruppendiskussion ist eine in der Markt-, Konsum- und empirischen<br />
Sozialforschung seit langem bewährte qualitative Methode. Mit ihr können relativ komplexe<br />
und sozialpsychologisch schwierige Fragen mit begrenzten Aufwand beantwortet werden.<br />
Die Methode beruht darauf, dass grundlegende Erkenntnisse der sozialwissenschaftlichen<br />
Kommunikationstheorie in einem ganz spezifischen Setting berücksichtigt werden. Das gilt<br />
vor allem für die Erkenntnisse über den „Two-Step-Flow“ bzw. den „Multi-Step-Flow of<br />
Communication“, also die Erkenntnis der sozial-empirischen Medien-Wirkungsforschung,<br />
dass Einstellungen und Meinungen erst in der Kommunikation mit anerkannten Gesprächspartnern<br />
gebildet und gefestigt werden und die Tatsache, dass dabei „opinion leaders“, also<br />
Meinungsführer, eine wichtige Rolle spielen. Zugleich wird aber methodisch <strong>–</strong> insbesondere<br />
in der Anfangsphase von Gruppendiskussionen <strong>–</strong> dafür gesorgt, dass auch individuelle<br />
Äußerungen und Meinungen ausgedrückt werden.<br />
Das Zusammensein in der Gruppe hat den Vorteil, dass gleichsam im Zeitraffer Meinungsbildungsprozesse<br />
in der Gruppe hergestellt, beobachtet und später zielgruppenspezifisch<br />
analysiert werden können. Zugleich ist es üblich, um so auch emotionale und Affekt besetzte<br />
Inhalte zu Tage zu fördern, auch Methoden der kreativen, non verbalen Thematisierung einzusetzen.<br />
Die Methode verlangt eine sorgfältige begründete Rekrutierung der Teilnehmer, ein<br />
angemessenes Setting, Aufzeichung der Gruppendiskussion und Auswertung. Während<br />
übliche Focus-Gruppen sich darauf beschränken, Informationen möglichst ungefiltert,<br />
189