PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />
6.2.2 Portfolio-Analysen<br />
Die Portfolio-Analysen repräsentieren ein relativ weit verbreitetes Instrument der<br />
strategischen Unternehmensplanung beziehungsweise des strategischen Managements. Sie<br />
wurde im engeren Sinne in der Finanzwirtschaft als Planungsmethode zur<br />
Zusammenstellung eines optimalen Wertpapierportefeuilles entwickelt. Auch wenn die<br />
Popularität der Anwendung dieser Methode seit den 70er und 80er Jahren zurückgegangen<br />
ist, als mehr als die Hälfte der größten Unternehmen dieses Instrument bei der<br />
Strategieformulierung nutzten, wird es beispielsweise immer noch von einem Viertel der<br />
Fortune 500 Unternehmen angewendet (Wheelen und Hunger 2005). Die Portfolio-Analyse<br />
hat in den aktuelleren Anwendungen zum Ziel, verschiedene Objekte, z.B. strategische<br />
Geschäftsfelder oder <strong>Produkt</strong>gruppen anhand zentraler, empirisch zu ermittelnder<br />
Erfolgsfaktoren vergleichend zu beurteilen. Da oftmals kaum beeinflussbare<br />
(unternehmensexterne) mit zumeist beeinflussbaren Parametern (unternehmensinterne) in<br />
Bezug gestellt werden, lässt sich die Portfolio-Analyse auch als Kombination einer internen<br />
Unternehmens- und externen Umfeldanalyse verstehen.<br />
Während die interne Analyse klassisch über Stärken bzw. Schwächen beschrieben wird,<br />
ist die externe Analyse charakterisiert durch Chancen bzw. Gefahren. Die Portfolio-<br />
Analysen werden vor allem deswegen angewendet, da sie sich zur vergleichenden<br />
Darstellung und Visualisierung komplexer Datenzusammenhänge und qualitativer<br />
Kräftestrukturen eignen und orientierende Rückschlüsse für Unternehmens- bzw.<br />
Geschäftsstrategien erlauben.<br />
Grundlage aller Portfolio-Darstellungen ist die Technik, auf zwei senkrecht aufeinander<br />
stehenden Achsen jeweils quantitative Werte oder qualitative Faktoren in einer<br />
Bewertungsskala zu erfassen und damit ein Koordinaten-Raster für eine dritte<br />
Parametergruppe mit quantitativen Daten zu bilden.<br />
Die wohl bekannteste Portfolio-Analyse ist das quantitative Marktanteils-<br />
Marktwachstums-Portfolio („Boston-Portfolio“), das bereits in den sechziger Jahren von<br />
der Boston-Consulting-Group (BCG) entwickelt wurde. Dabei wird der relative Marktanteil<br />
(auf der x-Achse) dem Marktwachstum (y-Achse) gegenüber gestellt. Die zu analysierenden<br />
Geschäftsfelder werden im den entstehenden Koordinatensystem so positioniert, dass die<br />
Größe der Markierung den Umsatz darstellt. Entsprechend der Eingruppierung werden<br />
unterschiedliche strategische Entscheidungen empfohlen, die auf den Strategie-Typen<br />
Wachsen, Selektieren und Ernten aufbauen.<br />
In der folgenden Abbildung ist ein typisches Boston-Portfolio abgebildet.<br />
83