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PROSA – Product Sustainability Assessment - PROSA - Produkt ...

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<strong>PROSA</strong> <strong>Product</strong> <strong>Sustainability</strong> <strong>Assessment</strong><br />

Der Vergleich der unterschiedlichen Trocknungssysteme war in mehrfacher Hinsicht<br />

überraschend: das Trocknen in beheizten (Wohn-)Räumen („Trockenraum, normal“)<br />

verbraucht am meisten Energie, die aber als „graue Energieanteil“ an der Heizenergie aber<br />

in der Regel nicht gesondert wahrgenommen wird. Beim selten praktizierten, optimierten<br />

Trocken in beheizten Räumen (gezielte Stosslüftung etc.) liegt der Energieverbrauch unter<br />

dem der konventionellen Trockner, aber über dem der neuen Trockner-Typen. Bei<br />

Modellraum 1 und 2 berechnet) wurde berechnet, wie viel Energie minimal zur<br />

Wäschetrocknung in beheizten Räumen aufgebracht werden muss. Am günstigsten schnitt<br />

im Vergleich aller Varianten der neue Wärmepumpentrockner ab, der mit seinem niedrigen<br />

Energieverbrauch nahe an dem Wert liegt, den man <strong>–</strong> physikalisch berechnet <strong>–</strong> schon allein<br />

zum „Verdunsten“ des Wassers aus der Wäsche aufbringen muss.<br />

Aus der durchgeführten Lebenszykluskostenrechnung wurde deutlich, dass die<br />

vergleichsweise niedrigen Energiekosten in der Nutzungsphase einen sehr hohen<br />

Verkaufspreis nur im Falle intensiver Nutzung (z.B. bei mehrköpfigen Familien)<br />

kompensieren können.<br />

Die wesentlichen Erkenntnisse für die <strong>Produkt</strong>entwicklung und <strong>–</strong> vermarktung der neuen<br />

Wäschetrockner ergeben sich erst aus der integrierten <strong>PROSA</strong>-Analyse mit Megatrendanalysen,<br />

Benefit-Analyse, Ökobilanz und Lebenszykluskostenrechnung.<br />

7.3 Das Bewertungsmodell EcoGrade<br />

Bei der Ökobilanz werden verschiedenste Ressourcen-Verbräuche (z.B. Energieträger,<br />

Mineralien, oder Wasser) und Umweltbelastungen in Wirkungskategorien (Treibhausgase,<br />

Versauerung, Eutrophierung etc.) erhoben und bezogen auf eine funktionelle Einheit<br />

ausgewiesen. Aus Gründen der Praktikabilität und der Integration zu einer Gesamtbewertung<br />

bietet es sich an, mit Bewertungsmodellen zu arbeiten, die eine Aggregation zu einer<br />

Gesamtumweltbelastung ermöglichen. Ein Rückgriff auf die Daten zu den einzelnen<br />

Umweltbelastungen sollte dabei immer gewährleistet sein. Ein Gesamtumweltindikator ist<br />

erst recht dann erforderlich, wenn man mehrere oder viele <strong>Produkt</strong>e (vgl. untenstehendes<br />

Fallbeispiel EcoTopTen) und auch noch <strong>–</strong> wie bei <strong>PROSA</strong> <strong>–</strong> zusätzlich ökonomische und<br />

soziale Aspekte mit jeweils mehreren Indikatoren betrachtet. Die ISO-Norm 14040/14044<br />

schließt eine solche Gesamt-Aggregation aber dann aus, wenn ein Vergleich von<br />

verschiedenen <strong>Produkt</strong>-Alternativen vorgesehen ist und veröffentlicht werden soll. Dieser<br />

Normenbestandteil ist wenig praxisgerecht, in der Praxis muss die Aggregation zur<br />

Gesamtumweltbelastung dann formal außerhalb der Ökobilanz stattfinden, wenn man<br />

normgerecht arbeiten will.<br />

Bei <strong>PROSA</strong> wird mit dem Umwelt-Bewertungs-Modell EcoGrade des Öko-Instituts gearbeitet<br />

(vgl. Abbildung 12 in Kap. 4.9.2). Das <strong>PROSA</strong>-Bewertungs-Modell EcoGrade kann<br />

grundsätzlich durch ein anderes Bewertungsmodell ersetzt oder im Sinne einer<br />

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