15.11.2013 Aufrufe

Wärmelehre - gilligan-online

Wärmelehre - gilligan-online

Wärmelehre - gilligan-online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7.3 Phasenübergänge<br />

Ein Phasenübergang ist eine Zustandsänderung, bei der sich die Temperatur nicht<br />

ändert. Während des Phasenwechsels liegen zwei Phasen gleichzeitig vor. Man<br />

spricht allgemein von Umwandlung (Index 'u').<br />

Man vereinbart für die Benennung von Phasenübergängen speziell<br />

Schmelzen fest → flüssig (Index 'f')<br />

Erstarren, Gefrieren flüssig → fest (Index 'f')<br />

Verdampfen flüssig → gasförmig (Index 'd')<br />

Kondensieren, Verflüssigen gasförmig → flüssig<br />

(Index 'd')<br />

Sublimieren fest → gasförmig (Index 's')<br />

Desublimieren gasförmig → fest (Index 's')<br />

Phasenumwandlungen werden hervorgerufen durch Energieübertragung, vorzugsweise<br />

die Zufuhr oder die Abfuhr von Wärme. Die bei Phasenumwandlungen auftretenden<br />

Umwandlungswärmen nennt man aus historischen Gründen latente Wärmen.<br />

Dazu gehören insbesondere die<br />

• Schmelzwärme (präziser Schmelzenthalpie),<br />

die Wärme, die einem Körper zugeführt werden muss, um, bei konstant bleibender<br />

Temperatur, den Phasenübergang fest → flüssig zu bewerkstelligen;<br />

• Verdampfungswärme (präziser Verdampfungsenthalpie)<br />

die Wärme, die einem Körper zugeführt werden muss, um bei konstant bleibender<br />

Temperatur den Phasenübergang flüssig → gasförmig zu bewerkstelligen.<br />

Als Beispiel werden die Werte für H 2 O bei Normbedingungen angegeben.<br />

Spezifische Schmelzenthalpie<br />

h<br />

s<br />

(H O) =<br />

2<br />

337 kJkg<br />

−1<br />

bei<br />

Spezifische Verdampfungsenthalpie<br />

h<br />

v<br />

(H O) = 2 260 kJkg<br />

2<br />

−1<br />

bei<br />

ϑf = 0 o C<br />

ϑf = 0 o C<br />

und<br />

und<br />

p n = 1013 hPa<br />

p n = 1013 hPa<br />

Phasenübergänge sind durch Unstetigkeiten in den physikalischen Eigenschaften<br />

gekennzeichnet. Ein Beispiel soll dies illustrieren: Flüssiges H 2 O verdampft bei einem<br />

Druck von p n = 1013 hPa , wenn die Temperatur ϑ C<br />

d = 100 o ist. Dabei sind<br />

Flüssigkeit und Dampf durch eine deutlich erkennbare Grenzfläche voneinander getrennt.<br />

Die Dichte der flüssigen und gasförmigen Phase unter diesen Bedingungen sind<br />

ρ'<br />

= ρ<br />

fl<br />

= 1,0 ⋅10<br />

3<br />

kgm<br />

−3<br />

und<br />

ρ ′<br />

= ρ<br />

gas<br />

=<br />

0,6 kgm<br />

Weitere physikalische Eigenschaften, die sich sprunghaft ändern, sind u. a.<br />

• (Licht-) Brechungsindex n,<br />

• Innere Energie U,<br />

• Kompressibilität κ<br />

−3<br />

<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 7<br />

- 103 -<br />

’Stoffe in verschiedenen Phasen’

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!