Wärmelehre - gilligan-online
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7 Stoffe in verschiedenen Phasen<br />
7.1 Der Begriff Phase<br />
Einfache Materie kann in fester (kristalliner), flüssiger und gasförmiger Form auftreten<br />
(vgl. Abschnitt 1.2). Bei Aufwärmen von tiefen Temperaturen auf hohe Temperaturen<br />
werden diese Zustände nacheinander durchlaufen (vgl. Abb. 7-01). Im Folgenden<br />
soll für diese Formen der Ausdruck Phase benutzt werden.<br />
Erstarren<br />
Gefrieren<br />
Desublimieren<br />
Verfestigen<br />
Verflüssigen<br />
Kondensieren<br />
Feste<br />
Phase<br />
Flüssige<br />
Phase<br />
Gasförmige<br />
Phase<br />
Schmelzen<br />
Verdampfen<br />
Sublimieren<br />
Abb. 7-01: Übergänge zwischen den Phasen (Aggregatzuständen)<br />
fest, flüssig und gasförmig.<br />
Unter einer Phase versteht man räumlich voneinander abgegrenzte Gebiete, von<br />
denen jedes in Bezug auf seine physikalischen Eigenschaften homogen ist. Dabei<br />
braucht eine einzelne Phase räumlich nicht zusammenzuhängen; z. B. bilden die<br />
Eiswürfel in einem Whiskyglas eine feste Phase und zwar unabhängig davon, ob ein<br />
großer Eiswürfel oder viele kleine Eiskristalle in dem Glas sind.<br />
Der Begriff Phase ist auch anwendbar auf verschiedene Modifikationen derselben<br />
Substanz. So kann z. B. Schwefel in monokliner oder rhombischer Kristallstruktur<br />
vorkommen.<br />
Unter dem Ausdruck Komponenten versteht man die chemisch verschiedenen Bestandteile<br />
eines Systems. Diese werden zweckmäßigerweise durch die chemische<br />
Strukturformel angegeben.<br />
Der oben betrachtete Whisky-Drink stellt also ein Zweikomponentensystem dar, denn<br />
chemisch gesehen sind in ihm H OH und H 2 enthalten.<br />
C 2 5<br />
O<br />
Es werden allerdings nur Einkomponentensysteme behandelt. Man spricht von einheitlichem<br />
Stoff, wenn eine Substanz chemisch einheitlicher Zusammensetzung vorliegt.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 7<br />
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’Stoffe in verschiedenen Phasen’