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Wärmelehre - gilligan-online

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5.4 Erweiterung der Theorie auf zwei- und mehratomige Gase<br />

5.4.1 Struktur zwei- und mehratomiger Gase<br />

Für einatomige Gase ergibt die Anwendung der Modellvorstellungen der kinetischen<br />

Theorie Werte für C und C , die mit den experimentell bestimmten Werten sehr<br />

mv<br />

mp<br />

gut übereinstimmen (vgl. Tabelle 5-01).<br />

Für zwei- und mehratomige Gase müssen die Modellvorstellungen verfeinert werden.<br />

Ausgang der Überlegungen war die Innere Energie U (vgl. Abschnitt 5.2). Die Diskrepanz<br />

gemessener und theoretischer Werte muss also auf der nicht korrekt wiedergegebenen<br />

Inneren Energie U beruhen.<br />

Dies ist ein Hinweis darauf, dass die Möglichkeiten der Energieaufnahme zwei- oder<br />

mehratomiger Moleküle genauer untersucht werden müssen. Das von materiellen<br />

Teilchen ausgehende Modell der kinetischen Theorie ist zu verfeinern und es ist die<br />

innere Struktur der Moleküle zu berücksichtigen.<br />

Einatomige Gasmoleküle werden im Modell als materielle Teilchen, d. h. ausdehnungslose<br />

Kugeln beschrieben, ein aus zwei Atomen aufgebautes Molekül als eine<br />

Hantel. Mehratomige Moleküle werden später behandelt.<br />

Das Hantelmodell kann einmal als starre Hantel oder weiter verfeinert im Modell als<br />

Hantel mit Federkopplung aufgefasst werden. Damit werden die Kräfte, die zwischen<br />

den Einzelmolekülen herrschen, in einem anschaulichen mechanischen Bild beschrieben.<br />

Mögliche Bewegungsformen dieses mechanischen Modells sind Translation,<br />

Rotation und Oszillation (Schwingung).<br />

Modell<br />

einatomig<br />

Kugel<br />

(punktförmig)<br />

zweiatomig<br />

Starres<br />

Hantelmodell<br />

Bewegungsformen Translation Translation<br />

und<br />

Rotation<br />

Symbol<br />

Hantelmodell mit<br />

Federkopplung<br />

Translation,<br />

Rotation und<br />

Oszillation<br />

5.4.2 Gleichverteilungssatz der Energie<br />

Die mathematischen Beziehungen, die als Energieausdrücke verschiedene Bewegungsformen<br />

beschreiben, werden aus der Mechanik und der Schwingungslehre zur<br />

Erinnerung zusammengestellt.<br />

Kinetische Energie der Translation<br />

trans<br />

kin<br />

E =<br />

1 mv<br />

2<br />

2<br />

Kinetische Energie der Rotation<br />

E<br />

rot<br />

kin<br />

1 = J ω<br />

2<br />

2<br />

Kinetische Energie der Schwingung<br />

E<br />

osz<br />

kin<br />

=<br />

1 μ v 2<br />

2<br />

Potentielle Energie der Schwingung<br />

osz 1 E pot = c y<br />

2<br />

2<br />

<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 5<br />

- 64 -<br />

’Molare Wärmekapazitäten’

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