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Wärmelehre - gilligan-online

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7.4.2.1 Darstellung der Dampfdruckkurve durch einen BOLTZMANN-Faktor<br />

Die Dampfdruckkurve beschreibt die für das Gleichgewicht zwischen flüssiger und<br />

gasförmiger Phase maßgebenden Wertepaare von Sättigungsdampfdruck p s und<br />

Temperatur T . Die Dampfdruckkurve p s ( T ) wird durch einen BOLTZMANN-Faktor beschrieben,<br />

gemäß<br />

p<br />

s<br />

~ e<br />

ΔE<br />

−<br />

k ⋅T<br />

Die BOLTZMANN-Konstante hat den Wert<br />

k = 1,38 ⋅10<br />

Aus dieser Abhängigkeit folgt durch Logarithmieren<br />

( −ΔE)<br />

1<br />

ln( p s ) ~ ⋅<br />

k T<br />

Trägt man also den Logarithmus des Dampfdrucks gegen die reziproke absolute<br />

Temperatur auf, dann erhält man eine Gerade. Die Benutzung von Logarithmen zur<br />

Basis 10 ist hier unerheblich; bei der Berechnung der Steigung der Geraden sind<br />

aber die (natürlichen) Logarithmen zur Basis e zu verwenden (vgl. Abschnitt 7.4.2.2).<br />

Beispiele für einige Substanzen finden sich für diese Art der grafischen Darstellung in<br />

Abb. 7-06.<br />

−23<br />

JK<br />

−1<br />

7.4.2.2 CLAUSIUS-CLAPEYRONsche Gleichung<br />

Bestimmung der Verdampfungenthalpie<br />

Die Steigung der Dampfdruckkurve p s ( T ) - also der Quotient aus Druckanstieg<br />

Δp ≈ dp und Temperaturänderung Δ T ≈ dT<br />

- wird beschrieben durch die CLAUSIUS-<br />

CLAPEYRONsche-Gleichung. Diese ist herleitbar aus der Verdampfung der Stoffmenge<br />

n = 1 mol einer Flüssigkeit durch Zufuhr der molaren Verdampfungsenthalpie, die<br />

einem CARNOTschen Kreisprozess unterworfen wird. Aus dem thermischen Wirkungsgrad<br />

des Kreisprozesses erhält man die Steigung der Dampfdruckkurve zu<br />

dps<br />

ΔHmv<br />

=<br />

dT<br />

D Fl<br />

( V −V<br />

) ⋅T<br />

m<br />

m<br />

Dabei ist<br />

Δ H mv molare Verdampfungsenthalpie<br />

D<br />

V m Molvolumen des Dampfes<br />

Fl<br />

V m Molvolumen der Flüssigkeit<br />

Um diese Beziehung integrieren zu können, macht man folgende Näherungen:<br />

• Das Volumen der Flüssigkeit ist gegenüber dem Volumen des gesättigten<br />

Dampfes (im Nenner der Gleichung) vernachlässigbar, also V

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