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Wärmelehre - gilligan-online

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<strong>Wärmelehre</strong><br />

In der Mechanik wird bei der Beschreibung physikalischer Vorgänge von Prozessen<br />

abgesehen, in denen die Energieform Wärme auftritt. Wärme wird als eine nichtmechanische<br />

Energieform verstanden.<br />

Der Satz von der Erhaltung der Energie in der Fassung der Mechanik schloss einschränkend<br />

die Umwandlung mechanischer Energieformen in nichtmechanische<br />

Energieformen, also z. B. bei Reibungsvorgängen in Wärme, aus. Die Besonderheiten<br />

physikalischer Erscheinungen, die mit den Begriffen Wärme und Innere Energie<br />

verknüpft sind, führen zu einem der Hauptgebiete der Physik, das unter der Überschrift<br />

<strong>Wärmelehre</strong> oder Thermodynamik zusammengefasst wird.<br />

1 Aufbau der Materie<br />

Die Bausteine der Materie sind Atome, Moleküle oder Ionen und Elektronen, die man<br />

vereinfachend und zusammenfassend Teilchen nennt. Diese Teilchen sind niemals<br />

in Ruhe: Sie führen ständig statistisch ungeordnete Bewegungen aus. Temperatur ist<br />

ein Maß für die Heftigkeit dieser thermischen Bewegung. Der Energieinhalt eines<br />

Stoffes auf Grund dieser Bewegungen und der Wechselwirkungen zwischen den<br />

Teilchen wird als Innere Energie bezeichnet. Der Begriff Wärme wird für eine Energieform<br />

verwendet, die einem Körper bzw. System zugeführt oder von ihm abgegeben<br />

wird.<br />

Die internationale (und in der Bundesrepublik gesetzliche) Einheit der Wärme Q ist<br />

die Einheit aller Energiearten<br />

Q = 1Joule = 1J = 1Nm = 1 V A s 1 W<br />

[ ] s<br />

int =<br />

Der makroskopische Zustand der Materie lässt sich durch die unterschiedliche Verschiebbarkeit<br />

der Bausteine gegeneinander definieren. Dies erklärt sich durch die<br />

Anordnung der Bausteine und der Art ihrer Wechselwirkung.<br />

1.1 Phasen<br />

Einfache Materie tritt makroskopisch in drei verschiedenen Erscheinungsformen auf:<br />

Fest, flüssig und gasförmig. Diese Erscheinungsformen heißen Aggregatzustände<br />

oder allgemein Phasen. (Als vierten Aggregatzustand bezeichnet man den Plasmazustand.<br />

Ein Plasma ist ein Gemisch aus freien Elektronen, positiven Ionen und<br />

Neutralteilchen eines Gases.)<br />

Der feste Zustand kann in amorpher oder kristalliner Form auftreten. In einem Kristallgitter<br />

sind die Teilchen an eine Gleichgewichtslage gebunden. Die Teilchen bleiben<br />

ihrem (mathematischen) Gitterpunkt zugeordnet, führen aber um ihre Gleichgewichtslage<br />

ungeordnete Schwingungen aus. Veranschaulicht werden die Kräfte zwischen<br />

einem Teilchen und seinen Nachbarteilchen durch Federn. Die Bewegungen<br />

der Gitterbausteine nennt man Gitterschwingungen (Phononen).<br />

Die Gitterstruktur drückt das Ordnungsprinzip des festen, kristallinen Zustandes aus.<br />

Beispiele bringt Abb. 1-01.<br />

Feste Körper sind formbeständig und haben eine Oberfläche. Die Dichten ρ fester<br />

Stoffe liegen i. Allg. im Bereich ρ ≈ 10 K10<br />

kg m .<br />

3<br />

4<br />

−3<br />

<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 1<br />

- 5 -<br />

’Aufbau der Materie’

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