Wärmelehre - gilligan-online
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Da die zugeführte Wärme δQ eine Prozessgröße ist, ist sie nicht als Differenz zweier<br />
Wärmen darstellbar. Andererseits wird δ Q aber im Grenzfall als eine differentielle<br />
Größe behandelt; deshalb wird das mathematische Symbol 'δ'<br />
benutzt. Das Symbol<br />
'd' ist Größen vorbehalten, die ein totales Differential darstellen.<br />
3.2.3 Abhängigkeit von den Versuchsbedingungen<br />
Die oben gegebenen Definitionen sind aber immer noch nicht eindeutig.<br />
Es muss zusätzlich angegeben werden, unter welchen Versuchsbedingungen die<br />
Wärme zugeführt wird.<br />
Besonders wichtig sind die beiden Versuchsbedingungen<br />
• konstanter Druck p = const. (isobarer Prozess)<br />
• konstantes Volumen V = const. (isochorer Prozess)<br />
Es wird<br />
• Spezifische isobare Wärmekapazität<br />
c<br />
p<br />
1 δQ<br />
=<br />
m dT<br />
p = const.<br />
• Spezifische isochore Wärmekapazität<br />
c<br />
v<br />
1 δQ<br />
=<br />
m dT<br />
V<br />
= const.<br />
• Molare isobare Wärmekapazität<br />
C<br />
mp<br />
1 δQ<br />
=<br />
n dT<br />
p = const.<br />
• Molare isochore Wärmekapazität<br />
C<br />
mv<br />
1 δQ<br />
=<br />
n dT<br />
V<br />
= const.<br />
3.2.4 Verknüpfungen zwischen spezifischen und molaren Wärmekapazitäten<br />
Spezifische und molare Wärmekapazitäten sind über die molare Masse M miteinander<br />
verknüpft.<br />
So ergibt sich aus den obigen Definitionen für die Versuchsbedingung<br />
1 δQ<br />
c p =<br />
und<br />
m dT<br />
p = const.<br />
nach Division der beiden Beziehungen wird<br />
oder<br />
C<br />
c<br />
mp<br />
p<br />
=<br />
m<br />
n<br />
C mp = M c p<br />
= N m<br />
M<br />
N<br />
N<br />
A<br />
C<br />
mp<br />
= M , weil N m = M<br />
und analog für die Versuchsbedingung V = const.<br />
C mv = M c v<br />
A<br />
1 δQ<br />
=<br />
n dT<br />
p = const.<br />
p = const.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 3<br />
- 41 -<br />
’1. Hauptsatz der <strong>Wärmelehre</strong>’