15.11.2013 Aufrufe

Wärmelehre - gilligan-online

Wärmelehre - gilligan-online

Wärmelehre - gilligan-online

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Darstellung erfolgt üblicherweise in einem p,T -Diagramm. Das Volumen V ist<br />

freier Parameter, es ändert sich bei einem Phasenübergang sprunghaft.<br />

In Abb. 7-04 ist das Zustandsdiagramm der Substanz H 2 O nichtmaßstäblich wiedergegeben.<br />

Es treten drei gegeneinander abgegrenzte Bereiche, nämlich die drei Phasen,<br />

die Aggregatzustände fest, flüssig und gasförmig auf. Die Begrenzungskurven<br />

zwischen zwei Phasen sind Gleichgewichtskurven. Sie geben die Bedingungen an,<br />

unter denen in einem System zwei Phasen gleichzeitig vorhanden sind.<br />

Die Gleichgewichtskurven sind<br />

• Dampfdruckkurve Gleichgewicht – flüssig und gasförmig,<br />

• Sublimationsdruckkurve Gleichgewicht – fest und gasförmig,<br />

• Schmelzdruckkurve Gleichgewicht – fest und flüssig.<br />

Zum Schluss soll dann auf den allen drei Gleichgewichtskurven gemeinsamen Punkt,<br />

den Tripelpunkt, eingegangen werden.<br />

Im Bereich einer Phase sind Temperatur T und Druck p in gewissen Grenzen frei<br />

wählbar. Es sind also zwei thermodynamische Variablen frei wählbar. In anderen<br />

Worten: "Es gibt zwei Freiheitsgrade“.<br />

Auf einer Gleichgewichtskurve ist nur noch eine Variable frei wählbar. Aus der Forderung,<br />

dass Gleichgewicht herrschen soll, ergibt sich, dass die zweite Zustandsgröße<br />

damit festgelegt ist. Man hat damit nur noch einen Freiheitsgrad.<br />

Für den Tripelpunkt schließlich hat man keine Wahl mehr. Dieser Punkt liegt im Zustandsdiagramm<br />

eindeutig fest.<br />

7.4.2 Dampfdruckkurve und kritischer Punkt<br />

Es seien einige Begriffe vorab erklärt.<br />

Verdunsten<br />

Der Verdampfungsvorgang findet an der Oberfläche einer Flüssigkeit statt. Gasmoleküle,<br />

die eine sehr hohe kinetische Energie haben, können die an der Oberfläche<br />

wirkenden Anziehungskräfte überwinden und in den Raum über der Flüssigkeit entkommen.<br />

Dieser Vorgang läuft bei jeder Temperatur ab. Es ist dazu Verdampfungswärme<br />

zuzuführen.<br />

Sättigungsdampfdruck<br />

Der sich im Gleichgewicht in einem abgeschlossenen Volumen V über einer Flüssigkeit<br />

einstellende Druck p. Er hängt nur von der Temperatur ab. Der Zusammenhang<br />

zwischen Temperatur und Druck heißt Dampfdruckkurve p d ( T ) .<br />

• Bei Volumenvergrößerung ( ΔV > 0)<br />

verdunstet Flüssigkeit.<br />

• Bei Volumenverringerung ( < 0)<br />

ΔV kondensiert Dampf; dabei bleibt der Sättigungsdruck<br />

unverändert, solange Flüssigkeit vorhanden ist.<br />

Man nennt den Dampf über der Flüssigphase gesättigten Dampf oder Nassdampf.<br />

Wird die Temperatur erhöht und/oder das Volumen vergrößert bis alle Flüssigkeit<br />

verdampft ist, dann spricht man von ungesättigtem Dampf oder Heißdampf oder realem<br />

Gas.<br />

<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 7<br />

- 105 -<br />

’Stoffe in verschiedenen Phasen’

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!