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Wärmelehre - gilligan-online

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Eng verknüpft mit dem Begriff Entropie ist die Isentrope, d. h. eine Kurve gleicher<br />

Entropie, die bereits in Abschnitt 4.4 für ein adiabates System bei reversibler Prozessführung<br />

eingeführt wurde.<br />

Für eine ideale, reversibel geführte Wärmekraftmaschine wurde in Abschnitt 6.2.3<br />

der thermodynamische Wirkungsgrad η definiert:<br />

η th, C =<br />

η<br />

aufgenommene Wärme<br />

th, C<br />

abgegebene mechanische Arbeit<br />

Q<br />

−<br />

Q<br />

2 1<br />

th, C =<br />

= 1<br />

Q2<br />

−<br />

Q<br />

Q<br />

1<br />

2<br />

Bei reversibler Wärmeübertragung ist der thermodynamische Wirkungsgrad nach<br />

Abschnitt 6.3.2<br />

−<br />

η .<br />

T2<br />

T1<br />

T1<br />

th, C = = 1−<br />

T2<br />

T 2<br />

Gleichsetzen dieser beiden Beziehungen liefert<br />

Q<br />

1−<br />

Q<br />

1<br />

und damit<br />

1<br />

2<br />

Q 1 =<br />

T<br />

T<br />

= 1−<br />

T<br />

Q<br />

T<br />

2<br />

2<br />

.<br />

1<br />

2<br />

Damit hat man eine physikalische Größe gefunden, die sich bei dem Prozess nicht<br />

geändert hat.<br />

Das lässt sich verallgemeinern; dividiert man die bei einer reversiblen Zustandsänderung<br />

übertragene Wärme δQ durch die Temperatur T , bei der die Wärmeübertragung<br />

erfolgt, so ist die Größe das Differential einer Zustandsgröße.<br />

δQ<br />

T<br />

Der Nachweis lässt sich sowohl thermodynamisch als auch mathematisch (integrierender<br />

Nenner) führen, wird aber hier nicht ausgeführt.<br />

Diese Zustandsgröße wird als Entropie bezeichnet. Sie hat die Definitionsgleichung<br />

δQrev<br />

reversibel übertragene Wärme δQ<br />

dS<br />

= =<br />

T zugehörige Temperatur T<br />

Für die beschriebenen Kreisprozesse nach CARNOT und STIRLING heißt das, dass die<br />

dem System zugeführten Entropien gleich den vom System abgegebenen Entropien<br />

sind. Bei diesem reversiblen Prozess bleibt also die neu eingeführte Größe Entropie<br />

erhalten.<br />

Führt man nach der Vorzeichenkonvention für die umgesetzten Wärmen die zugehörigen<br />

algebraischen Vorzeichen ein, dann lässt sich die obige Aussage als algebraische<br />

Gleichung schreiben.<br />

Unter Benutzung des Summensymbols gilt für jeden reversibel geführten Kreisprozess<br />

∑ ΔS<br />

= 0<br />

<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 6<br />

- 90 -<br />

’2. Hauptsatz der <strong>Wärmelehre</strong>’

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