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Wärmelehre - gilligan-online

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2.2.3 Anwendung des Satzes von der Erhaltung des Impulses (vgl. Abb. 2-01)<br />

Impulsübertragung auf die Begrenzung bei einem Einzelstoß eines Einzelteilchens<br />

Es brauchen nur Stöße zwischen Molekül und Wand berücksichtigt zu werden, da<br />

der Druck auf die Wand berechnet werden soll. Zunächst wird die Impulsübertragung<br />

durch ein einzelnes Teilchen – gekennzeichnet durch den Index 'i' – berechnet.<br />

Zunächst soll nur eine Geschwindigkeitskomponente betrachtet werden, nämlich die<br />

x-Komponente. Beim Aufprall des Moleküls auf eine zur x-Koordinatenrichtung<br />

senkrechte Fläche ändert sich bei dem vorausgesetzten elastischen Stoß das<br />

Vorzeichen der x-Komponente der Geschwindigkeit, die y- und die z-Komponente<br />

bleiben dabei ungeändert. Es ist also<br />

der Impuls p r r<br />

r<br />

xi vor dem Stoß pxi = + mMv<br />

xii<br />

r<br />

r<br />

der Impuls<br />

Die Impulsänderung<br />

r<br />

r<br />

Δ p = −2m<br />

v i<br />

M<br />

p r xi nach dem Stoß pxi<br />

= −mMv<br />

xii<br />

Δ p r eines Teilchens bei dem Stoß gegen die Wand wird damit<br />

xi<br />

Da für das Gesamtsystem, bestehend aus Würfel und eingeschlossenen<br />

Gasteilchen, der Impulserhaltungssatz gilt, wird bei einer Kollision mit der Wand<br />

bezüglich der x-Komponente dem Betrage nach der Impuls<br />

Δp r = + 2m<br />

v<br />

M<br />

xi<br />

auf die Wand übertragen.<br />

Kennt man die Anzahl der Kollisionen Z in der Zeiteinheit, so kann die<br />

Impulsübertragung auf die Wand, die von Stößen des 'i' -ten Moleküls herrührt,<br />

berechnet werden.<br />

2.2.4 Anzahl der Kollisionen Z eines Einzelmoleküls mit einer Wand<br />

Es sollen vereinfachend nur die Stöße des betrachteten Teilchens 'i' mit der Wand<br />

betrachtet werden. Zusammenstöße mit anderen Molekülen werden später<br />

betrachtet; das bedeutet, dass das betrachtete Teilchen 'i' nach Kollision mit der<br />

Begrenzungswand A1<br />

und Umkehr der x-Flugrichtung auf die Wand A2<br />

prallt, ohne<br />

dazwischen mit einem anderen Teilchen zusammengestoßen zu sein.<br />

Da die Teilchen keine Kräfte aufeinander ausüben, die Flugbewegung also kräftefrei<br />

und damit ohne Beschleunigung erfolgt, kann die Flugzeit t flug zwischen den beiden<br />

Begrenzungswänden und A sofort angegeben werden<br />

t =<br />

flug<br />

a<br />

v<br />

xi<br />

Damit wird das Zeitintervall<br />

t<br />

=<br />

⋅ t<br />

=<br />

koll 2 flug 2<br />

⋅<br />

A1<br />

2<br />

a<br />

v<br />

xi<br />

t zwischen zwei Kollisionen mit der Wand A1<br />

koll<br />

<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 2<br />

- 17 -<br />

’Kinetische Gastheorie’

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