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Wärmelehre - gilligan-online

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6.4.1 Beschreibung des Kreisprozesses<br />

Der Kreisprozess nach STIRLING setzt sich zusammen aus zwei Isothermen und zwei<br />

Isochoren. Er ist in Abb. 6-05 in einem idealisierten p,V-Diagramm dargestellt. Der<br />

Arbeitsstoff bleibt im System eingeschlossen, es liegt ein geschlossenes System vor.<br />

Erwärmung und Abkühlung erfolgt von außen.<br />

Der Arbeitsstoff durchläuft folgende Zustandsänderungen<br />

• '1' → '2': Isochore Wärmeaufnahme (Aufwärmen von auf T ).<br />

Q12<br />

T1<br />

2<br />

T 2<br />

Q23<br />

= Arbeitsabgabe − W23<br />

Q34<br />

T2<br />

T1<br />

T 1<br />

• '2' → '3': Isotherme Expansion bei der Temperatur ).<br />

(Wärmeaufnahme<br />

• '3' → '4': Isochore Wärmeabgabe (Abkühlen von auf ).<br />

• '4' → '1': Isotherme Kompression bei der Temperatur<br />

(Wärmeabgabe − Q 41 = Arbeitsaufnahme W 41 ).<br />

6.4.2 Umgesetzte Wärmen und Arbeiten<br />

Wegen Δ T = T2 −T1<br />

= T1<br />

−T2<br />

ist betragsmäßig die Wärmeaufnahme auf dem Weg ('1' → '2') gleich der Wärmeabgabe<br />

auf dem Weg ('3' → '4').<br />

Bei der technischen Realisierung in einem Heißgasmotor wird das Arbeitsgas auf<br />

den Wegen ('1' → '2') und ('3' → '4') nicht periodisch von außen aufgeheizt bzw. abgekühlt.<br />

Vielmehr pumpt man den Arbeitsstoff mittels eines Verdrängerkolbens von<br />

einem Raum im Kontakt mit dem Wärmebad T 1 in einen Raum im Kontakt mit dem<br />

Wärmebad T 2 und umgekehrt. Für die Aufwärmung des Arbeitsstoffes auf dem Weg<br />

('1' → '2') und die Abkühlung auf dem Weg ('3' → '4') sorgt ein Wärmespeicher (Regenerator).<br />

Die dabei übertragenen Wärmen Q12<br />

und Q34<br />

bleiben innerhalb der Maschine,<br />

so dass nur die Wärmen Q23<br />

und Q41<br />

über die Systemgrenzen ausgetauscht<br />

werden. Technisch wird der Regenerator durch Kupferwolle realisiert, durch die der<br />

Arbeitsstoff auf den Wegen ('1' → '2') bzw. ('3' → '4') gedrückt wird (vgl. Abb. 6-06).<br />

6.4.3 Thermodynamischer Wirkungsgrad<br />

Es gilt die Definition für den thermodynamischen Wirkungsgrad<br />

η<br />

th,C<br />

=<br />

abgegebene Arbeit W<br />

aufgenommene Wärme Q<br />

23<br />

Die insgesamt abgegebene Arbeit W ist die Summe aller bei den Zustandsänderungen<br />

übertragener Arbeiten<br />

W = W + W + W +<br />

12 23 34 W41<br />

Für die beiden isochoren Prozesse ist<br />

W = W 0<br />

12 34 =<br />

Für die beiden isothermen Prozesse ergibt sich<br />

<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 6<br />

- 83 -<br />

’2. Hauptsatz der <strong>Wärmelehre</strong>’

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