Wärmelehre - gilligan-online
Wärmelehre - gilligan-online
Wärmelehre - gilligan-online
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
In dieser Beschreibung ist bereits die Richtung dieser Energieübertragung enthalten.<br />
Dies ist bei der Formulierung des 2. Hauptsatzes wichtig (vgl. Kapitel 6).<br />
Wärme wird als Energie bei thermodynamischen Prozessen über die Systemgrenze<br />
übertragen. Mathematisch wird dieser Charakter als Prozessgröße mit der Schreibweise<br />
ihres Differentials der Wärme in der Form ' δ Q'<br />
symbolisiert.<br />
Die mit der Beschreibung dieser speziellen Übertragungsform der Energie einhergehenden<br />
besonderen Denk- und Experimentierweisen haben historisch zu einer eigenständigen<br />
Disziplin der <strong>Wärmelehre</strong> geführt.<br />
Um unterscheiden zu können, ob einem System Wärme zugeführt wird oder ob das<br />
System Wärme abgibt, versieht man ihren Wert mit einem algebraischen Vorzeichen<br />
nach folgender Vorzeichenkonvention<br />
Es zählt die<br />
• einem System zugeführte Wärme positiv<br />
• von einem System abgegebene Wärme negativ<br />
3.1.4 Arbeit<br />
Werden die Begrenzungen eines thermodynamischen Systems verschoben, so bewirkt<br />
dies eine Zustandsänderung des betrachteten Systems. Die Form der Energie,<br />
die bei einem solchen Prozess übertragen wird, nennt man Arbeit. Wie die Energieform<br />
Wärme ist auch die Energieform Arbeit eine Prozessgröße. Wieder wird dies in<br />
der mathematischen Schreibweise des Differentials der Arbeit mit ' δW ' symbolisiert.<br />
Um die Richtung der Energieübertragung zu kennzeichnen, vereinbart man, in Übereinstimmung<br />
mit der Vorzeichenkonvention für die übertragene Wärme, folgendes:<br />
Es zählt die<br />
• einem System zugeführte Arbeit positiv<br />
• von einem System abgegebene Arbeit negativ<br />
Für den vorliegenden Unterrichtsabschnitt ist die Volumenänderungsarbeit wichtig.<br />
Auf Reibungsarbeit wird nicht eingegangen. Betrachtet werden ruhende, geschlossene<br />
Systeme. Ruhend deshalb, weil die kinetische Energie des bewegten Gesamtsystems<br />
und seine Lage im Raum (potentielle Energie) nicht interessieren sollte.<br />
Δ s r<br />
Druck p<br />
F r<br />
Fläche A<br />
<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 3<br />
- 37 -<br />
’1. Hauptsatz der <strong>Wärmelehre</strong>’