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Wärmelehre - gilligan-online

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änderung ausrechnen. Diese ist wegen der Wegunabhängigkeit identisch zu Entropieänderung<br />

des irreversiblen Prozesses.<br />

Dies soll an einigen Beispielen gezeigt werden.<br />

Wärmeleitung<br />

Betrachtet wird der Wärmetransport zwischen zwei Temperaturbädern '2' und '1'.<br />

Das Wärmebad '2' (heiß) hat die Temperatur T 2 > T 1 ; es gibt die Wärme Q ab;<br />

die Entropieabnahme ist<br />

Q<br />

Δ S2<br />

= −<br />

T<br />

2<br />

Das Wärmebad '1' (kalt) hat die Temperatur<br />

ausgeschlossen sein – die Wärme Q auf;<br />

Q<br />

die Entropiezunahme ist Δ S = +<br />

1<br />

Damit wird die Entropieänderung des Gesamtsystems<br />

Q Q 1 1<br />

ΔS = ΔS1 + ΔS2<br />

= − = Q(<br />

− ) > 0 weil T 2 > T1<br />

T T T T<br />

1<br />

2<br />

T 1<br />

1<br />

2<br />

T 1<br />

; es nimmt – Wärmeverluste sollen<br />

d. h., bei Wärmeleitung nimmt die Entropie zu.<br />

In der Natur laufen nur solche Prozesse von selbst ab, bei denen die Entropie zunimmt;<br />

Wärme fließt von allein von heiß nach kalt.<br />

Schmelzprozess<br />

Um einen Festkörper (Masse m ) zu schmelzen, also den Phasenübergang fest →<br />

flüssig zu bewerkstelligen, ist die spezifische Schmelzwärme (genauer ausgedrückt<br />

Schmelzenthalpie) Δh s aufzubringen. Als Vergleichsprozess soll das Schmelzen reversibel<br />

und quasistatisch, also sehr langsam bei der konstanten Schmelztemperatur<br />

erfolgen. Man erhält<br />

T sch<br />

ΔS<br />

=<br />

δQ<br />

1<br />

1<br />

∫ = Q m hs<br />

T T<br />

∫ δ = Δ<br />

sch T<br />

⋅ mit Qschmelz<br />

= ∫ δQ<br />

= m ⋅ Δhs<br />

sch<br />

Beispiel<br />

Berechnen Sie die Entropiezunahme beim Schmelzen von<br />

(Die spezifische Schmelzenthalpie von Blei ist<br />

; die Schmelztemperatur<br />

ϑ schmelz = 327 C ).<br />

Die Entropieänderung ist<br />

Q<br />

ΔS<br />

=<br />

T<br />

schmelz<br />

schmelz<br />

m ⋅ Δh<br />

=<br />

T<br />

o<br />

Δh (Pb) =<br />

s<br />

m = 600 g Blei.<br />

24,5 kJ kg<br />

−1<br />

−1<br />

s( Pb) 0,600 kg ⋅ 24,5 kJ kg<br />

−1<br />

schmelz<br />

=<br />

(327 + 273) K<br />

= 24,5 JK<br />

<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 6<br />

- 94 -<br />

’2. Hauptsatz der <strong>Wärmelehre</strong>’

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