Wärmelehre - gilligan-online
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R m<br />
( mp mv<br />
Damit ist gezeigt, dass sich unter den Modellvorstellungen der kinetischen Gastheorie<br />
als Differenz der molaren Wärmekapazitäten C − C ) die molare Gaskonstante<br />
ergibt, wie dies nach den in Tabelle 5-01 zusammengestellten Ergebnissen<br />
bereits als Gesetzmäßigkeit vermutet worden war.<br />
C ist immer größer als C . Bei einer Temperaturerhöhung um dT<br />
wird bei ei-<br />
mp<br />
mv<br />
nem isobaren Prozess die Innere Energie U entsprechend der Temperaturänderung<br />
erhöht und zusätzlich mechanische Arbeit (Verschiebung des Kolbens) verrichtet.<br />
Beim isochoren Prozess bewirkt die Temperaturerhöhung allein eine Erhöhung der<br />
Inneren Energie – und sonst nichts – es wird keine mechanische Arbeit verrichtet.<br />
Für die gleiche Temperaturerhöhung bei einem isobaren Prozess ist daher die zuzuführende<br />
Wärme stets größer als bei einem isochoren Prozess.<br />
5.2.2 Isochore molare Wärmekapazität Cmv<br />
Nach Abschnitt 5.2.1 gilt für die Differenz der molaren Wärmekapazitäten<br />
C mp<br />
und<br />
C mv<br />
C − C = R<br />
mp<br />
mv<br />
m<br />
Um die Werte der molaren Wärmekapazitäten einzeln bestimmen zu können, ist eine<br />
weitere Bestimmungsgleichung notwendig. Diese Herleitung und der damit mögliche<br />
Vergleich mit den experimentellen Ergebnissen aus Abschnitt 5.1 sind Aufgabe dieses<br />
Abschnittes.<br />
Die Innere Energie U wurde nach Abschnitt 2.3.4 im Rahmen der kinetischen Theorie<br />
interpretiert als die Summe der kinetischen Energien der einzelnen Teilchen des<br />
Systems, also<br />
3<br />
U = nRmT<br />
2<br />
Nach der allgemeinen Definition der isochoren molaren Wärmekapazität (vgl. Abschnitt<br />
4.1; Abschnitt isochore Zustandsänderung) gilt<br />
1 dU<br />
Cmv =<br />
n dT<br />
3<br />
Damit ergibt sich durch Ableiten von U = nRmT<br />
, also ein fester Wert.<br />
2<br />
3<br />
d( nRmT<br />
)<br />
1 2 3 3<br />
−1<br />
−1<br />
C mv = = Rm<br />
= ⋅ 8,31 Jmol K<br />
n dT<br />
2 2<br />
C<br />
mv<br />
= 12,46 Jmol<br />
−1<br />
K<br />
−1<br />
nach den Modellvorstellungen der kineti-<br />
Damit ist der theoretische Wert von<br />
schen Gastheorie bestimmt.<br />
C mv<br />
<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 5<br />
- 62 -<br />
’Molare Wärmekapazitäten’