Wärmelehre - gilligan-online
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Dieser Zusammenstellung entnimmt man<br />
• Ein- und zweiatomige Gase zeigen unter sich ein einheitliches Verhalten. Auf<br />
die Besonderheiten bei Chlorgas ( Cl 2 ) wird in Abschnitt 5.5 eingegangen.<br />
• Bei mehratomigen Gasen sind die Verhältnisse offensichtlich komplizierter.<br />
Eine Betrachtung der ein- und zweiatomigen Gase liefert<br />
• Die Isentropenexponenten κ zeigen charakteristische Werte,<br />
für einatomige Gase κ = 1,67 und für zweiatomige Gase κ = 1, 40 .<br />
• Die molaren Wärmekapazitäten C bzw. C haben in jeder Gruppe sehr<br />
ähnliche Werte.<br />
mv<br />
• Die Differenzen der molaren Wärmekapazitäten C − C ) entsprechen<br />
etwa der molaren Gaskonstanten R m .<br />
mp<br />
( mp mv<br />
In den folgenden Abschnitten sollen diese Gesetzmäßigkeiten aus den Modellannahmen<br />
der kinetischen Gastheorie hergeleitet werden.<br />
5.2 Theoretische Vorhersagen<br />
5.2.1 Differenz C − C )<br />
( mp mv<br />
Betrachtet wird ein geschlossenes System, es enthält die Teilchenmenge n eines<br />
idealen Gases. Es werden zwei spezielle thermodynamische Prozesse untersucht,<br />
bei denen die Temperatur T0<br />
des ideales Gases um jeweils den Betrag dT<br />
auf<br />
T = ( T 0 + dT<br />
) erhöht wird. Die beiden untersuchten Prozesse sind<br />
1. Weg '0' → '1': isochorer Prozess<br />
2. Weg '0' → '2': isobarer Prozess<br />
Diese Prozesse sind in das Zustandsdiagramm Abb. 5-01, oberes Teilbild, eingezeichnet.<br />
Die idealisierte experimentelle Versuchsanordnung für diese beiden Prozesse zeigt<br />
Abb. 5-01, unteres Teilbild). Die Versuchsbedingungen sind:<br />
• ein ideales Gas (Teilchenmenge n ) ist in einen Zylinder eingeschlossen,<br />
• der Kolben läuft reibungsfrei,<br />
• Wärme wird in das System von einem Wärmebad übertragen,<br />
• es treten keine Wärmeverluste auf.<br />
<strong>Wärmelehre</strong> – Abschnitt 5<br />
- 59 -<br />
’Molare Wärmekapazitäten’