SCHÖPFUNG ODER EVOLUTION - Hopeandmore.at

1 Einleitung Seite 13
1.2.6 Das Problem mit dem hohen Alter vorsintflutlicher Menschen
Gleich nach dem Schöpfungsbericht im ersten und zweiten Kapitel der Bibel kommt einige Seiten weiter, im
fünften Kapitel, eine andere unglaubliche Geschichte. Hier machen die meisten Leute, sollten sie sich schon
einmal dazu durchringen, anfangen die Bibel zu lesen, sie am liebsten wieder zu. Zu viele Menschen habe ich
schon getroffen, die spätestens an dieser Stelle dieses fromme Buch als Märchenbuch wieder weggelegt haben,
um es nie mehr wieder in die Hand zu nehmen.
Denn wenn da steht: ”Methuschelach war 187 Jahre alt und zeugte Lamech, lebte danach 782 Jahre und zeugte
Söhne und Töchter, daß sein ganzes Alter war 969 Jahre, und starb.” (1.Mo.5,25-27) Ab hier wird entweder vor
lauter Lachen oder purem Ärger nicht mehr ernsthaft weitergelesen. So etwas kann doch nach unseren heutigen
Erkenntnissen der Wissenschaft niemand mehr glauben! Ja selbst sehr bibelorientierte Menschen haben
inzwischen damit größte Probleme bekommen.
Moderne Theologen haben natürlich versucht, diesem Dilemma durch verschiedene Erklärungen zu begegnen
oder auszuweichen. Viele hört man sagen: ”Ja man kann das alles nicht so wörtlich verstehen; das sind nur Bilder
oder Gleichnisse, die einer Auslegung bedürfen! Das ist eben für die primitiven Menschen der damaligen Zeit
geschrieben worden, deren geistiger Horizont hinter dem nächsten Berg zu Ende war! Wir müssen das heute alles
wissenschaftlich sehen!”
Andere Christen denken einfach nicht darüber nach und sagen: ”Das muß man eben nur glauben! Man soll nicht
alles so hinterfragen und erklären wollen. Bei Gott sind eben alle Dinge möglich!” Damit zeigen zwar diese
Christen ihren persönlichen Glauben an das inspirierte Wort Gottes und erwarten dies dann auch von ihren
wissenschaftlichen zum Teil auch atheistisch orientierten Mitmenschen. Diese aber bringen einen solchen
Glauben nicht einfach so blind auf und sagen dann vielleicht mit Recht: ”Ich glaube nur, was ich sehe!”
1.2.7 Glaube ohne Vernunft ?
Sollten wir als bibelgläubige Menschen wirklich als solche empfunden werden, die einfach blind etwas glauben,
ohne dafür vernünftige Erklärungen geben zu können? Ich denke, daß wir in der Vergangenheit unserem Glauben
nicht immer einen guten Dienst erwiesen haben, wenn wir nur ein salbungsvolles ”Das mußt du eben glauben”
von uns gaben, ohne eine gute Begründung darzulegen. Ich denke, daß wir es einem höchst intelligenten Wesen,
wie es Gott für uns darstellt, schuldig sind, auch einigermaßen intelligente Erklärungen für unseren Glauben
geben zu können. E.G. White sagt in einem Zitat:
”Der Herr hat allen den hervorragenden Verstand gegeben und der Mensch sollte ihn dem Dienst
des Herrn weihen!” (BK. S 457)
In diesem Sinne und auf dem Hintergrund all dieser Überlegungen habe ich mich in den letzten Jahren als
Verkündiger des Evangeliums persönlich angefangen zu fragen: Gibt es denn zum Beispiel irgendwelche
vernünftigen Erklärungen für dieses lange Lebensalter der Menschen in der Frühgeschichte? Kann man das
wirklich nur glauben, oder gibt es dafür auch logische Begründungen? Selbst für uns als bibelgläubige Christen
gab es in der Vergangenheit kaum Erklärungen und Gründe, wie Menschen damals wirklich so alt werden
konnten. Wir haben es der Tatsache zugeschrieben, Gott habe den Menschen ursprünglich eben so geschaffen,
daß er diese hohe Lebenserwartung erreichte. Es war eben auch eines der Wunder der Schöpfung Gottes.
Ist das wirklich alles, was wir unseren wissenschaftlich geprägten Freunden darüber sagen können? Ich habe
mich, wie viele andere Christen, in den letzten Jahren auf der Basis von Informationen aus wissenschaftlicher
Forschung auch ganz persönlich sehr intensiv mit der Frage des Alters der vorsintflutlichen Menschheit
auseinandergesetzt. Auf diesem Weg bin ich aber gleichzeitig auf viele andere für mich nun sehr interessante
Zusammenhänge bezüglich verschiedener Bereiche der Wissenschaft und der Bibel aufmerksam geworden.
Aussagen und Erwähnungen der Bibel über Schöpfung, Sintflut, die Ausbreitung der Völker nach dem ”Turm zu
Babel”, die ”Zerteilung der Erde” zu ”Pelegs Zeiten” (1.Mo.10,25) und auch die Entstehung der verschiedenen
Menschenrassen beschäftigten mich schon sehr lange. Viele Fragen zu diesen Themen haben mir Menschen in
der Vergangenheit immer wieder gestellt, und es war mir nicht immer möglich, umfassende und gut begründete
Erklärungen darüber zu vermitteln. Heute meine ich, in persönlichen Gesprächen schon wesentlich mehr in der
Lage zu sein, auf sehr viele dieser Fragen doch klarere und logischere Antworten geben zu können, als es früher
der Fall war.
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