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3 Die Welt vor und nach der Sintflut Seite 62
Einer der Nachkommen dieser Riesen war Goliath, dessen Größe uns mit ”6 Ellen und eine Handbreit” (ungefähr
3,50m) angegeben wird. (1.Sam.17,4) Er lebte um etwa 1000-900 v. Chr.
Nun war Goliath aber beileibe kein Einzelfall. Es existierte zu dieser Zeit noch der Überrest eines ganzes
Riesengeschlechts in Kanaan. (2.Sam.21,15-19)
Aber nicht nur die Enakiter galten als Riesen, sondern auch die allgemein nicht sehr bekannten Emiter und
Samsummiter, von denen in 5.Mo.2,10.11.20.21 die Rede ist. Sie lebten nach der biblischen Beschreibung im
Lande der Moabiter und Ammoniter. Dies war das Gebiet östlich des toten Meeres und des Jordans. Der größte
Mann der Bibel war diesem Bericht zufolge nicht Goliath, sondern nach 5.Mo.3,11 der König Og von Basan,
dessen eisernes Bett eine Länge von 9 Ellen (etwa 4,50-4,80m) und eine Breite von 4 Ellen (2m) benötigte.
(Übersetzung nach Elberfelder!)
Dieser Mann lebte zur Zeit des Mose, in der das Alter der Menschen schon auf etwa 120 Jahre reduziert war, und
doch gab es Menschen, die immer noch zu dieser recht stattlichen und für uns heute unvorstellbaren Größe
heranwuchsen.
Es ist daher durchaus möglich, daß die Menschen zur Zeit Abrahams durchwegs größer waren als zur Zeit Mose.
E.G. White würde dies mit folgendem Zitat bestätigen:
”Diejenigen, die zur Zeit Noahs und Abrahams lebten, glichen den Engeln in Gestalt, Anmut und
Stärke. Aber jede nachfolgende Generation ist schwächer und schwächer geworden, immer mehr
der Krankheit unterworfen, und ihr Leben ist von kürzerer Dauer gewesen.” (EG, 174+175 [170])
Bedenkt man, daß Goliath zu einer Zeit lebte, als die Menschen nur mehr ein Durchschnittsalter von etwa 80
Jahren erreichten und König Og zu der Zeit als die Menschen noch etwa 120 Jahre wurden, wie groß müssen
dann die Menschen vor der Flut gewesen sein, die noch über 900 Jahre alt wurden?
In 1. Mose 6, 4 ist tatsächlich von solchen vorsintflutlichen Riesen die Rede, wenn es heißt: ”In jenen Tagen
waren Riesen auf Erden und auch nachher, als die Söhne Gottes zu den Töchtern der Menschen eingingen und
diese ihnen gebaren. Das sind die Helden, welche von alters her waren...”. (Elberfelder)
Ich empfehle an dieser Stelle, nicht die Lutherbibel sondern die Elberfelderübersetzung zu verwenden. Oft wird
diese Stelle so verstanden, als hätten sich vor der Sintflut himmlische Wesen mit den Töchtern der Menschen
verbunden und solche Riesen gezeugt. Bei den Gottessöhnen handelt es sich nicht um himmlische Wesen,
sondern um die gläubigen Nachkommen von Seth, die sich mit den ungläubigen Nachkommen von Kain
verbunden hatten.
Der Text möchte auch nicht sagen, daß es erst durch die Verbindung von Gottessöhnen und Töchtern der
Menschen zu diesen Riesen kam. Er will sagen, daß die vorsintflutliche Menschheit schon vor dieser Verbindung
mit den ungläubigen Menschen aber auch nachher noch generell von riesenhafter Gestalt war.
Interessant ist, daß wir heute aus der frühbabylonischen Mythologie erfahren, wie dort im sehr bekannten
sumerischen Gilgameschepos Gilgamesch selbst als Riese mit 11 Ellen = 5 1/2 m beschrieben wird. 36 Dies wäre
ein außerbiblischer Beweis von riesenhaften Menschen in der Größe, wie sie in der Bible historisch angegeben
werden.
3.5.3 E.G.White und die Größe der vorsintflutlichen Menschen
Ellen White kommt an mehreren Stellen ihres Schrifttums auf die vorsintflutliche Riesenhaftigkeit der Menschen
zu sprechen:
”Der Mensch war zweimal so groß, wie die Menschen, die heute auf Erden leben, und gut
proportioniert.” (HG 9)
”Als Adam aus der Hand des Schöpfers kam war er von hoher Gestalt und von wunderbarer
Symmetrie. Er war mehr als zweimal so groß wie die Menschen, die heute leben und gut
proportioniert.” (SP.G, 34)
Das würde bedeuten, daß der erste Mensch nicht kleiner war als die heutigen Menschen, sondern eben wesentlich
größer. Er müßte nach diesen Überlegungen mehr als 4m groß gewesen sein.
36
Siegfried Scherer, ’’Die Suche nach Eden’’ S.116 Hänssler-Verlag , Stuttgart
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