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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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Seite 110<br />

<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

gelagert wurden, nimmt <strong>die</strong> Querzugfestigkeit nach Kochprüfung um 45% zu. In <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong><br />

"24 Stunden-Stapel" wird eine Zunahme <strong>von</strong> 38%, in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong> "8 Stunden-Stapel" nur<br />

noch ein Zugewinn <strong>von</strong> 18% erzielt. In den Randbereichen (jeweils zweite Platte <strong>von</strong> oben)<br />

ist <strong>die</strong> Steigerung deutlich geringer. Im "48 Stunden-Stapel" kann noch eine Erhöhung <strong>der</strong><br />

Festigkeit <strong>von</strong> 27% gemessen werden. Unter den übrigen Lagerbedingungen wird eine<br />

Zunahme <strong>von</strong> 15% nicht überschritten.<br />

Kochquerzugfestigkeit, rel. in %<br />

70<br />

Mitte - Mitte<br />

Kochquerzugfestigkeit, rel. in %<br />

70<br />

Oben - Unten<br />

60<br />

60<br />

8h<br />

50<br />

40<br />

50<br />

40<br />

24h<br />

48h<br />

30<br />

20<br />

10<br />

8h<br />

24h<br />

48h<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

0 24 48 72 96 120 144 168 192<br />

Lagerzeit in Stunden<br />

0<br />

0 24 48 72 96 120 144 168 192<br />

Lagerzeit in Stunden<br />

Abbildung 96: Entwicklung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit nach Kochprüfung über eine Lagerdauer im Stapel bis<br />

zu 192 Stunden, relative Darstellung.<br />

Links: In <strong>der</strong> Mitte des Großstapels & in <strong>der</strong> Mitte des Stapels nach dem Schleifen<br />

Rechts: Im oberen Bereich des Großstapels & im unteren Bereich des Stapels nach dem Schleifen<br />

Erkenntnisse<br />

Auch <strong>die</strong> Querzugfestigkeit nach Kochprüfung wird während <strong>der</strong> Lagerung merklich erhöht.<br />

Ebenso ist <strong>die</strong> Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> Stapeltemperatur klar erkennbar. Im Vergleich zur<br />

Querzugfestigkeit (trocken) ist <strong>die</strong> relative Zunahme <strong>der</strong> Querzugfestigkeit nach Kochprüfung<br />

mit bis zu 45% deutlich höher. Dies ist dar<strong>auf</strong> zurückzuführen, dass nicht nur <strong>die</strong><br />

Verklebungsfestigkeit während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> bei hohen Temperaturen für PF-Platten<br />

erhöht wird, son<strong>der</strong>n es wird damit einhergehend auch <strong>die</strong> Feuchtebeständigkeit des Leimes<br />

erhöht und vor allem wird auch <strong>die</strong> Beständigkeit des Holzes in <strong>die</strong>sem Temperaturspektrum<br />

gravierend verbessert. Die Ausgleichsfeuchte (siehe Kapitel 6.3.4.5) und auch das<br />

Quellvermögen (siehe Kapitel 7.4.4.4) des Holzes nehmen deutlich ab. Diese Effekte wirken<br />

sich neben <strong>der</strong> Festigkeit des Klebers wesentlich <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Querzugfestigkeit nach<br />

Kochprüfung aus.<br />

Grundsätzlich muss somit nicht nur Ziel sein, Platten mit einer entsprechenden Klebfestigkeit<br />

herzustellen. Vielmehr können mit Hilfe einer thermischen Vergütung <strong>der</strong> Holzspäne <strong>die</strong><br />

<strong>Eigenschaften</strong> <strong>der</strong> Platten optimiert werden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Feuchtebeständigkeit <strong>der</strong> Platten<br />

charakterisieren; dazu zählen vor allem <strong>die</strong> Querzugfestigkeit nach Kochprüfung, <strong>die</strong><br />

Dickenquellung und auch <strong>die</strong> Ausgleichfeuchte.

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