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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten Seite 91<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

im Harz (Lu und Pizzi 1998) und <strong>auf</strong> einen möglichen Spannungsabbau <strong>der</strong> Spanstruktur<br />

innerhalb <strong>der</strong> Platte zurückgeführt. Diese Effekte sind bei höherer Temperatur größer und<br />

wirken sich somit positiv <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Platteneigenschaft aus.<br />

Bei länger anhalten<strong>der</strong> Lagerzeit mit hoher Temperatur setzt ein negativer Trend ein. Hier<br />

erfolgt eine Degra<strong>die</strong>rung <strong>der</strong> Holz-Leim-Matrix, wie es für Temperaturen oberhalb <strong>von</strong> 75°C<br />

<strong>von</strong> Neußer und Schall (1970) beschrieben ist.<br />

Es ist denkbar, dass beide – positive wie negative – Effekte parallel in <strong>der</strong> Spanplatte<br />

während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong>treten. In Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> Lagerdauer überwiegen<br />

zunächst <strong>die</strong> positiven Effekte. Da <strong>die</strong>se aber nach einer gewissen Zeit abklingen (siehe v.a.<br />

Laborergebnisse <strong>der</strong> Dickenquellung), dominiert im weiteren Verl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Lagerung <strong>der</strong><br />

hydrolytische <strong>Einfluss</strong> des Harzes <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit.<br />

7.4.1.3 Dickenquellung<br />

Während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> nimmt <strong>die</strong> Dickenquellung nach 24-stündiger Wasserlagerung<br />

bei allen untersuchten Platten ab (Abbildung 69). Die Werte vor <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> liegen<br />

bei 18,9% für <strong>die</strong> Platten mit dem Presszeitfaktor 4,7 s/mm und bei 20,8% für <strong>die</strong> Platten mit<br />

dem kürzeren Presszeitfaktor <strong>von</strong> 4,1 s/mm. Über den Lagerzeitraum <strong>von</strong> 72 Stunden nimmt<br />

<strong>die</strong> Dickenquellung <strong>der</strong> Platten, <strong>die</strong> nach zwei Wen<strong>der</strong>n eingestapelt wurden, stärker ab. Die<br />

Werte werden um etwa ein Viertel <strong>auf</strong> 14,2% (PZF = 4,7 s/mm) bzw. 15,5%<br />

(PZF = 4,1 s/mm) reduziert. Auch bei einer geringeren Stapeltemperatur wird <strong>die</strong> Quellung<br />

verbessert, allerdings werden hierbei <strong>die</strong> Werte lediglich <strong>auf</strong> ein Niveau <strong>von</strong> 17% abgesenkt.<br />

In Abbildung 70 ist <strong>die</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wasser<strong>auf</strong>nahme während <strong>der</strong> Lagerung <strong>der</strong> Platten<br />

mit einem Presszeitfaktor <strong>von</strong> 4,1 s/mm exemplarisch für beide Stapeltemperaturen<br />

dargestellt. Es ist erkennbar, dass <strong>die</strong> Wasser<strong>auf</strong>nahme <strong>von</strong> etwa 60% bei Lagerung <strong>der</strong><br />

Platten nach dem Durchl<strong>auf</strong>en <strong>von</strong> vier Wen<strong>der</strong>n <strong>auf</strong> 45% und nach zwei Wen<strong>der</strong>n <strong>auf</strong> 42%<br />

abnimmt.

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