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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten Seite 17<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

Plattenart<br />

Holzspanplatte<br />

Gruppe 2<br />

Holzspanplatte<br />

Gruppe 1<br />

Feuchte<br />

unlösliche Harzanteile (%)<br />

nach 1 h in 60°C Wasser<br />

unbehandelt wärmebehandelt<br />

Verlust an<br />

Querzugfestigkeit<br />

8% 90,2% 63,2% 18,4%<br />

15% 90,2% 54,1% 40,8%<br />

Die wärmebehandelten Platten zeigten eine deutliche Zunahme des in Wasser löslichen<br />

Harzanteils (Tabelle 1). Diese Zunahme war <strong>auf</strong> eine hydrolytische Zersetzung des UF-<br />

Harzes zurückzuführen, <strong>die</strong> neben <strong>der</strong> Temperatur auch <strong>von</strong> <strong>der</strong> Ausgangsfeuchte <strong>der</strong><br />

eingestapelten Platten abhängt (Ginzel 1973). Die Untersuchungen zeigten, dass bei den<br />

eingestapelten Platten <strong>die</strong> Querzugfestigkeit abnahm.<br />

Abbildung 8: Querzugfestigkeit <strong>von</strong> Holzspanplatten und Harnstoffharzgebundenen<br />

Perliteplatten bei unterschiedlichen Temperaturen<br />

und bei Temperatureinwirkung (Ginzel 1973).<br />

Den Rückgang <strong>der</strong> Querzugfestigkeit führte Ginzel (1973) nicht ausschließlich <strong>auf</strong> <strong>die</strong><br />

Hydrolyse zurück, son<strong>der</strong>n zu einem erheblichen Teil auch <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Quellung und<br />

Schwindbewegungen innerhalb des Spanverbundes. Diesen Bewegungen kann das im<br />

auskondensierten Zustand sehr spröde Harnstoffharz nicht folgen. Auf <strong>die</strong>sem Weg<br />

entstehen Brüche innerhalb des Span-Leim-Verbundes. Die daraus resultierende<br />

schlechtere Verleimungsqualität wirkte sich ebenfalls negativ <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Querzugfestigkeit aus.<br />

Untersuchungen <strong>von</strong> Robitschek und Christensen (1976) stellen den Zusammenhang<br />

zwischen Abnahme <strong>der</strong> Querzugfestigkeit und den Lagerbedingungen dar. Bei<br />

Temperaturen oberhalb <strong>von</strong> 105°C nahm <strong>die</strong> Verklebungsfestigkeit während einer<br />

mehrtägigen <strong>Stapellagerung</strong> merklich ab. Je höher <strong>die</strong> Temperatur und je höher <strong>die</strong> Feuchte,<br />

umso rascher erfolgte <strong>die</strong> Abnahme <strong>der</strong> Querzugfestigkeit (Abbildung 9). Es lag auch ein

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