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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten Seite 69<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

bei einem Presszeitfaktor <strong>von</strong> 9 s/mm bei 0,30 N/mm² und bei 12 s/mm über 0,50 N/mm².<br />

Das modifizierte PF-Harz weist Anfangswerte um 0,50 N/mm² bei einem Presszeitfaktor <strong>von</strong><br />

9 s/mm und in Höhe <strong>von</strong> 0,60 N/mm² bei 12 s/mm <strong>auf</strong>. Während <strong>der</strong> Lagerung ist eine<br />

größere Zunahme <strong>der</strong> Eigenschaft bei kürzerer Presszeit zu verzeichnen. Bei dem<br />

unmodifizierten Harz ist <strong>der</strong> Zugewinn an Querzugfestigkeit mit höherer Temperatur größer.<br />

Für das modifizierte Harz wie<strong>der</strong>um ist <strong>der</strong> Temperatureinfluss nicht erkennbar.<br />

Querzugfestigkeit in N/mm²<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,1<br />

0,0<br />

0 24 48 72 96 120 144 168<br />

Lagerzeit in Stunden<br />

PF-UM, 80°C, 9 s/mm<br />

PF-UM, 80°C, 12 s/mm<br />

PF-UM, 110°C, 9 s/mm<br />

PF-UM, 110°C, 12 s/mm<br />

Abbildung 50: Entwicklung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit<br />

für PF-Platten (unmodifiziert) während <strong>der</strong><br />

<strong>Stapellagerung</strong> bei 80 und 110°C bei<br />

unterschiedlichen Presszeitfaktoren.<br />

Querzugfestigkeit in N/mm²<br />

0,9<br />

0,8<br />

0,7<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,3<br />

0 24 48 72 96 120 144 168<br />

Lagerzeit in Stunden<br />

PF-M, 80°C, 9 s/mm<br />

PF-M, 80°C, 12 s/mm<br />

PF-M, 110°C, 9 s/mm<br />

PF-M, 110°C, 12 s/mm<br />

Abbildung 51: Entwicklung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit<br />

für PF-Platten (modifiziert) während <strong>der</strong><br />

<strong>Stapellagerung</strong> bei 80 und 110°C bei<br />

unterschiedlichen Presszeitfaktoren.<br />

Bei sonst gleichen Herstellungsbedingungen liegt <strong>die</strong> Anfangsfestigkeit für das modifizierte<br />

Harz <strong>auf</strong> einem deutlich höheren Niveau. Dies ist <strong>auf</strong> den Umstand zurückzuführen, dass<br />

das modifizierte PF-Harz höher vorkondensiert ist. Durch <strong>die</strong> Modifikation des Harzes mit<br />

Harnstoff wird <strong>die</strong> Viskosität <strong>auf</strong> einen Wert herabgesetzt, bei dem eine sinnvolle<br />

Verarbeitung gewährleistet ist. Gleichzeitig wird durch <strong>die</strong> Modifikation <strong>der</strong> Feststoffgehalt<br />

des Harzes erhöht, um zu vermeiden, dass mit dem Harz eine zu große Menge an Wasser in<br />

<strong>die</strong> Matten vor dem Verpressen eingebracht wird, was zu einer verstärken Gefahr <strong>von</strong><br />

Dampfplatzern führen würde. Das modifizierte Harz eignet sich beson<strong>der</strong>s für den Einsatz in<br />

kontinuierlichen Pressensystemen, da mit ihnen aus den oben genannten Gründen eine<br />

schnellere Produktion ermöglicht wird als mit dem unmodifizierten Harz.<br />

Erkenntnisse<br />

Es ist bekannt, dass Phenolharze bei erhöhter Stapeltemperatur nach <strong>der</strong> Presse weiter<br />

aushärten. Im Zuge <strong>die</strong>ser "Nachhärtung" werden <strong>die</strong> physikalisch-technologischen<br />

<strong>Eigenschaften</strong> verbessert (Deppe und Ernst 1965, Roffael et al. 1973). Hier kann eine<br />

strenge Temperaturabhängigkeit für das Nachreifverhalten während <strong>der</strong> Lagerung des<br />

unmodifizierten PF-Harzes dargelegt werden. Für das modifizierte Harz ist <strong>die</strong><br />

Temperaturabhängigkeit nicht erkennbar. Dies lässt sich dar<strong>auf</strong> zurückführen, dass <strong>die</strong>

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