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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten Seite 11<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

16 Tagen um etwa 3% Feuchte zu, während <strong>die</strong> Feuchte <strong>der</strong> Mittelschicht über den gleichen<br />

Zeitraum um rund 1% Feuchte verlor. Somit lässt sich festhalten, dass sich im Zuge <strong>der</strong><br />

<strong>Stapellagerung</strong> <strong>die</strong> Feuchte <strong>der</strong> Deck- und Mittelschichten angleicht. Allerdings findet kein<br />

vollständiger Ausgleich zwischen den Schichten statt, auch nach längerer Lagerung bleibt<br />

eine Feuchtedifferenz <strong>von</strong> 1% bis 2% zwischen Deck- und Mittelschicht.<br />

Nachteilig wirken sich bei <strong>der</strong> Lagerung <strong>die</strong> Temperatur- und Feuchteunterschiede zwischen<br />

Platten in <strong>der</strong> Mitte und Platten am Rand des Stapels <strong>auf</strong> <strong>die</strong> mechanisch-technologischen<br />

<strong>Eigenschaften</strong> aus. Es kommt hierdurch zu einer unzulässigen Streuung <strong>der</strong> <strong>Eigenschaften</strong><br />

(Lambert und Pungs 1978).<br />

Es ist somit folgendes festzuhalten:<br />

ü Horizontale Feuchtegra<strong>die</strong>nten im Stapel sind zu vermeiden, um <strong>die</strong> Plattenqualität nicht<br />

zu vermin<strong>der</strong>n. Dies gilt auch für <strong>die</strong> vertikale Feuchteverteilung im gesamten Stapel.<br />

ü Vertikale Feuchtegra<strong>die</strong>nten innerhalb <strong>der</strong> Platte werden während <strong>der</strong> Lagerung<br />

weitestgehend ausgeglichen. Zu einem vollständigen Feuchteausgleich zwischen Deckund<br />

Mittelschicht kommt es allerdings nicht. In <strong>der</strong> Literatur werden keine exakten<br />

Angaben über <strong>die</strong> Geschwindigkeit des Feuchteausgleichs und <strong>die</strong> Beeinflussung<br />

desselben gegeben. Es werden auch keine Angaben darüber gemacht, wie <strong>die</strong><br />

Feuchtedifferenz und damit mögliche Spannungen zwischen Deck- und Mittelschicht so<br />

weit wie möglich reduziert werden können.<br />

3.1.3 Chemische Verän<strong>der</strong>ungen<br />

3.1.3.1 Klebstoffe<br />

Die überwiegend in <strong>der</strong> Produktion <strong>von</strong> Span- und Faserplatten verwendeten<br />

Polykondensationsharze setzen sich aus Formaldehyd einerseits und Harnstoff, Phenol und<br />

Melamin an<strong>der</strong>erseits in wässriger Lösung zusammen. Beim Aushärten <strong>der</strong> Harze wird <strong>der</strong><br />

größte Teil des eingesetzten Formaldehyds chemisch gebunden. Harnstoff-Formaldehyd-<br />

Harze und Mischharze <strong>auf</strong> Harnstoffbasis härten im sauren Milieu aus. Reine Phenol-<br />

Formaldehyd-Harze hingegen werden im alkalischen Bereich ausgehärtet.<br />

Harnstoff-Formaldehyd-Harz<br />

Auskondensierte Harnstoff-Formaldehyd-Harze hydrolysieren unter bestimmten<br />

Bedingungen (Blomquist und Olson 1957, Allan und Polovtseff 1961b). Unter Hydrolyse wird<br />

<strong>die</strong> chemische Reaktion verstanden, bei <strong>der</strong> eine Verbindung durch Einwirkung <strong>von</strong> Wasser<br />

gespalten wird (Römpp 1995). Die Hydrolyse in harnstoffharzverleimten Spanplatten tritt<br />

verstärkt bei erhöhter Temperatur sowie Feuchte <strong>auf</strong> und wird durch <strong>die</strong> Dauer <strong>der</strong>

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