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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten Seite 59<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

5. Hydrolyse: Eine Hydrolyse des UF-Harzes bewirkt eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Klebfestigkeit und somit auch eine Vermin<strong>der</strong>ung des Rückhaltevermögens des<br />

Klebharzes während des Quellvorgangs im Zuge <strong>der</strong> Wasserlagerung. Eine<br />

Hydrolyse würde somit zu einer Erhöhung <strong>der</strong> Quellung führen.<br />

Für das Versuchsharz ist wie<strong>der</strong>um eine weitergeführte Kondensation des Harzes zu<br />

vermuten, da <strong>die</strong> Än<strong>der</strong>ungen mit zum Teil über 15% sehr deutlich sind. Bei beiden Harzen<br />

(auch beim Standardharz) wird <strong>die</strong> Dickenquellung in Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> Temperatur<br />

reduziert. Daher ist anzunehmen, dass <strong>die</strong>se Eigenschaft insbeson<strong>der</strong>e durch <strong>die</strong><br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Holzkomponente in <strong>der</strong> Spanplatte vermin<strong>der</strong>t wird.<br />

Prinzipiell ist <strong>die</strong> stärkere Vermin<strong>der</strong>ung auch mit Erhöhung <strong>der</strong> Feuchte erkennbar. Mit<br />

höherer DS-Feuchte <strong>der</strong> Matte ist auch <strong>die</strong> Gesamtfeuchte <strong>der</strong> Platte nach dem Verpressen<br />

erhöht. Mit höherer Feuchte werden unter Temperatureinfluss Spannungen im Holz stärker<br />

abgebaut, damit wird auch <strong>die</strong> Dickenquellung bei höherer Feuchte stärker reduziert.<br />

6.3.2.5 Ausgleichsfeuchte<br />

Im Zuge <strong>der</strong> Lagerung <strong>der</strong><br />

Platten im Stapel wird <strong>die</strong><br />

Ausgleichsfeuchte bei 20°C<br />

und 65% rel. LF reduziert. In<br />

Abbildung 37 ist <strong>die</strong> absolute<br />

Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ausgleichsfeuchte<br />

für <strong>die</strong> eingesetzten<br />

Leimtypen bei den beiden<br />

Stapeltemperaturen 60°C und<br />

75°C dargestellt. Es ist<br />

deutlich erkennbar, dass <strong>die</strong><br />

Abnahme bei <strong>der</strong> höheren<br />

Stapeltemperatur<br />

deutlicher<br />

ausgeprägt ist. Innerhalb <strong>der</strong> ersten 24 Stunden <strong>der</strong> Lagerung wird <strong>die</strong> Ausgleichsfeuchte um<br />

bis zu 0,5% <strong>auf</strong> 7,2% reduziert.<br />

Absolute Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ausgleichsfeuchte<br />

nach Klimatisierung bei 20/65 in %<br />

0 12 24 36 48 60 72<br />

0,0<br />

-0,1<br />

-0,2<br />

-0,3<br />

-0,4<br />

-0,5<br />

-0,6<br />

-0,7<br />

-0,8<br />

-0,9<br />

-1,0<br />

Lagerzeit in Stunden<br />

Versuchsleim, 60°C<br />

Versuchsleim, 75°C<br />

Standardleim, 60°C<br />

Standardleim, 75°C<br />

Abbildung 37: Abnahme <strong>der</strong> Ausgleichsfeuchte bei 20°C und<br />

65% relativer Luftfeuchte für UF-Platten während <strong>der</strong><br />

<strong>Stapellagerung</strong> bei 60 und 75°C.

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