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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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Seite 60<br />

<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

Erkenntnisse<br />

Die Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ausgleichsfeuchte während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> bei den angegebenen<br />

Temperaturen kann ausschließlich <strong>auf</strong> eine thermische Modifizierung des Holzes<br />

zurückgeführt werden. Eine erkennbare Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Ausgleichsfeuchten wurde <strong>von</strong><br />

Kollmann und Schnei<strong>der</strong> (1963) an Vollholz ab 100°C beobachtet. Da bereits <strong>die</strong><br />

Ausgleichsfeuchte <strong>der</strong> Platten <strong>auf</strong>grund des Temperatureinflusses während des<br />

Heißpressvorgangs reduziert wird, wird <strong>die</strong>ser Vorgang bei höheren Stapeltemperaturen<br />

fortgeführt. Die Feuchtebedingungen, <strong>die</strong> während <strong>der</strong> Lagerung konstant um Feuchten <strong>von</strong><br />

5% bis 6% liegen, wirken sich verstärkend <strong>auf</strong> <strong>die</strong> Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Sorptionseigenschaften<br />

des Holzes aus.<br />

6.3.2.6 Konsequenzen für <strong>die</strong> industrielle Praxis<br />

Während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> bis zu einer Temperatur <strong>von</strong> 75°C können <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong><br />

<strong>von</strong> UF-verklebten Platten verbessert werden. Eine Verbesserung kann für alle UF-Harze<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Dickenquellung, des Formaldehydgehalts und <strong>der</strong> Ausgleichsfeuchte erzielt<br />

werden. Bei einem UF-Harz mit einem Molverhältnis <strong>von</strong> F:U < 1 wird zudem auch <strong>die</strong><br />

Querzugfestigkeit zum Teil beträchtlich erhöht.<br />

Um <strong>die</strong> Nachreifung im Plattenstapel optimal auszunuten, sind <strong>die</strong> Produktionsparameter so<br />

zu wählen, dass ein hydrolytischer Abbau des Harzes und des Holzes vermieden wird. Weit<br />

höhere Stapeltemperaturen als 75°C sind nicht ratsam, da über <strong>die</strong>ser Temperatur eine<br />

Hydrolyseresistenz <strong>der</strong> UF-Harze nicht gegeben ist. Zudem kann es bei einer höheren<br />

Temperatur zu einer unerwünschten Farbverän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Platten kommen, <strong>die</strong> sich bei<br />

späterer Beschichtung o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er Oberflächenbehandlung nachteilig auswirken kann.<br />

Solche Verfärbungen <strong>der</strong> Plattenoberfläche können in Abhängigkeit <strong>von</strong> <strong>der</strong> Feuchte ab<br />

Temperaturen um 75°C bis 80°C <strong>auf</strong>treten.

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