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Einfluss der Stapellagerung auf die Eigenschaften von ...

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Seite 90<br />

<strong>Einfluss</strong> <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> <strong>auf</strong> <strong>die</strong> <strong>Eigenschaften</strong> <strong>von</strong> Holzwerkstoffplatten<br />

Ohlmeyer und Kruse<br />

7.4.1.2 Querzugfestigkeit<br />

Die Entwicklung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit <strong>von</strong> UF-Platten mit verschiedenen Herstellparametern<br />

während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong> über 72 Stunden ist in Abbildung 67 dargestellt. Es wird<br />

deutlich, dass das Anfangsniveau <strong>der</strong> Platten mit geringerer Presszeit (0,38 N/mm²) niedriger<br />

ist als das <strong>der</strong> Platten mit höherem Presszeitfaktor (0,45 N/mm²). Während <strong>der</strong> Lagerung<br />

nimmt <strong>die</strong> Querzugfestigkeit bei<strong>der</strong> Plattentypen zu, wenn <strong>die</strong> Platten nach zwei<br />

Sternwen<strong>der</strong>n und somit bei erhöhter Temperatur eingestapelt werden. Die<br />

Querzugfestigkeit nimmt innerhalb <strong>von</strong> 6 Stunden nach dem Verpressen um rund 10% zu<br />

(95% Signifikanz). Eine positive Tendenz innerhalb <strong>der</strong> ersten Stunden <strong>der</strong> Lagerung ist<br />

auch bei den an<strong>der</strong>en Parametern erkennbar (Abbildung 68).<br />

Querzugfestigkeit in N/mm²<br />

0,50<br />

0,45<br />

0,40<br />

Querzugfestigkeit, rel. in %<br />

14<br />

12<br />

10<br />

8<br />

UF - 4,7 - 4 Wen<strong>der</strong><br />

UF - 4,7 - 2 Wen<strong>der</strong><br />

UF - 4,1 - 4 Wen<strong>der</strong><br />

UF - 4,1 - 2 Wen<strong>der</strong><br />

0,35<br />

0,30<br />

0,25<br />

UF - 4,7 - 4 Wen<strong>der</strong><br />

UF - 4,7 - 2 Wen<strong>der</strong><br />

UF - 4,1 - 4 Wen<strong>der</strong><br />

UF - 4,1 - 2 Wen<strong>der</strong><br />

0 24 48 72<br />

Lagerzeit in Stunden<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

-2<br />

0 24 48 72<br />

Lagerzeit in Stunden<br />

Abbildung 67: Entwicklung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit<br />

<strong>von</strong> UF-Platten während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong><br />

über 72 Stunden.<br />

Abbildung 68: Entwicklung <strong>der</strong> Querzugfestigkeit<br />

<strong>von</strong> UF-Platten während <strong>der</strong> <strong>Stapellagerung</strong><br />

über 72 Stunden, relative Darstellung.<br />

Allerdings ist auch zu erkennen, dass <strong>die</strong> Festigkeit bei den Platten, <strong>die</strong> mit höherer<br />

Temperatur gelagert wurden, nach einem Zeitraum <strong>von</strong> 24 Stunden wie<strong>der</strong> abnimmt. Die<br />

Querzugfestigkeit kann nicht <strong>auf</strong> dem erhöhten Niveau gehalten werden. Nach 72 Stunden<br />

ist <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Platten mit <strong>der</strong> kürzeren Presszeit wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong> den Ausgangswert<br />

abgesunken.<br />

Erkenntnisse<br />

Es ist festzustellen, dass auch hier <strong>die</strong> Mechanismen greifen, <strong>die</strong> bereits oben diskutiert<br />

wurden (Kapitel 6.3.2.1). Zunächst kommt es bei den UF-Platten zu einer Zunahme <strong>der</strong><br />

Querzugfestigkeit – insbeson<strong>der</strong>e bei einer Lagerung mit hoher Temperatur (hier: ~80°C). Da<br />

<strong>die</strong> Platten mit einem Presszeitfaktor <strong>von</strong> 4,1 s/mm nicht annähernd das Niveau <strong>der</strong><br />

Querzugfestigkeit erreichen wie <strong>die</strong> Platten mit 4,7 s/mm, ist eine weitere Kondensation des<br />

Harzes als Ursache für <strong>die</strong> Zunahme auszuschließen. Die Platten mit <strong>der</strong> längeren Presszeit<br />

haben sogar eine größere relative Zunahme als <strong>die</strong> Platten mit geringerem Presszeitfaktor.<br />

Die Zunahme <strong>der</strong> Querzugfestigkeit wird daher <strong>auf</strong> eine Reorganisation <strong>der</strong> Bindungstypen

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